MOL-Hauptsitz: Bürogebäude für Generationen X-Y

Der neue Firmensitz der MOL-Gruppe im Süden von Budapest soll ein Vorzeigebau in punkto Arbeitsplatzstrategie und Mitarbeiterflexibilität werden. Bis 2021 entsteht ein 120 Meter hohes Gebäude am Donauufer in der Nähe des heutigen Hauptgebäudes. Die MOL Gruppe hat nun die außergewöhnliche Innenarchitektur für ihre neue Zentrale vorgestellt - mit österreichischem Knowhow.

Bei der Ausgestaltung des neuen Hauptsitzes der MOL Gruppe wird die zukünftige Arbeitsweise von 2.500 MOL-Mitarbeitern eine wesentliche Rolle spielen. „Wir wollen ein Gebäude schaffen, das nicht nur ein Bürogebäude, sondern ein zeitgemäßes Kreativzentrum ist, in dem unsere Mitarbeiter auch nach einigen Jahrzehnten noch gerne arbeiten werden“, sagte Péter Ratatics, Geschäftsführer von MOL Ungarn: „Es ist klar, dass sich die Arbeitsgewohnheiten der Generationen Y und X von denen früherer Generationen unterscheiden, und wir müssen uns an diese Veränderungen anpassen.“

Flexible „Drillinge“

Ziel des Unternehmens ist es, mit der neuen Zentrale das innovativste Arbeitsumfeld in Ungarn zu schaffen, das für junge Talente einen inspirierenden Arbeitsplatz bietet. Das Umfeld soll die Effektivität erhöhen, maßgeschneidert und personenorientiert sein. Die Büros sind nach dem ABW-Modell (Activity-based Workplace) gestaltet, in dem jeder Mitarbeiter das Arbeitsumfeld seinen Aufgaben und Tätigkeiten entsprechend wählen kann und die Flexibilität hat, jederzeit woanders hin zu ziehen.
Der Turm wird aus dreigeschossigen Einheiten bestehen, den sogenannten „Drillingen“. Je nach Größe belegen die verschiedenen Organisationseinheiten entweder ein ganzes Triplett oder teilen es mit anderen Einheiten. Die Mitarbeiter können jeden Arbeitsplatz innerhalb ihres eigenen Tripletts frei wählen. Größere Gemeinschaftsarbeitsplätze werden ebenfalls zur Verfügung stehen, darunter die für ruhiges Arbeiten bestimmte „Bibliothek“, der angenehme „Bürogarten“ mit viel Grün, das Panorama-Skylab und andere Arbeitsbereiche.
Der MOL Campus soll auch das umweltfreundlichste Bürogebäude der Stadt sein. Riesige Glasflächen ermöglichen es, dass 90 Prozent der Arbeitsfläche mit natürlichem Licht beleuchtet werden können. Der Strombedarf des Gebäudes wird teilweise durch Photovoltaikmodule gedeckt, und zehn Prozent der in den Innenräumen verwendeten Materialien wird aus recycelten Quellen oder lokaler Produktion bezogen. Der 28-stöckige MOL Campus wird das höchste Gebäude Budapests sein.

Auch österreichisches Knowhow involviert

Die architektonischen Entwürfe für den MOL Campus wurden von Foster + Partners geliefert. Das Londoner Architekturbüro ist in Abstimmung mit dem Berliner Architekturbüro Kinzo auch für die Gestaltung bestimmter interner Gemeinschaftsräume verantwortlich. Kinzo erstellt und realisiert dabei mit der österreichisch-deutschen Moocon die innovative Arbeitsplatzstrategie. Das Beleuchtungskonzept erstellt das Berliner Team von Licht Kunst Licht.