E-Speicher: Nur eine Option von vielen

Eine neue Studie zur Technikfolgenabschätzung von Elektrizitätsspeicherung bewertet elektrische Speichersysteme nur als „eine von mehreren Optionen“.

Wie kann Strom aus Wasser, Sonne und Wind für eine spätere Nutzung zwischengespeichert werden? Diese zentrale Frage beschäftigt immer mehr auch die Gesetzgebung. Den für die Zwischenspeicherung verwendeten Technologien kommt damit eine Schlüsselrolle für die Energiewende zu. Das Institut für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften hat nun mit dem Austrian Institute of Technology Center for Innovation Systems & Policy im Auftrag des österreichischen Parlaments eine Studie dazu erstellt.
Prinzipiell stehen vier Technologien zur Speicherung von elektrischer Energie zur Verfügung: Mechanische Speicher (z. B. Pumpspeicherkraftwerke), elektrochemische Speicher (z. B. Batterien), elektrische Speicher (z. B. Kondensatoren) und chemische Speicher (z. B. Wasserstoff/Brennstoffzelle). Sechs Anwendungsformen werden im Bericht näher beschrieben: Pumpspeicher, stationäre Batterie im Haus mit Photovoltaik-(PV)-Anlage, virtueller Großspeicher bzw. Pooling, Batteriekraftwerk, industrielles Batteriespeichersystem sowie die mobile Anwendung im Bereich Elektrofahrzeuge.
Die Studie zeichnet ein differenziertes Bild der Zukunft elektrischer Speichersystemen. Folgen und Einsatzmöglichkeiten sind laut den Autoren sehr unterschiedlich einzuschätzen. Elektrische Speichersysteme stellen für sie nur eine von mehreren Optionen dar, die zusammen betrachtet werden müssen, um die Herausforderungen des sich entwickelnden dekarbonisierten Energiesystems zu meistern. Aus diesen Erkenntnissen folgt für die Forscher, dass elektrische Speichersysteme nur ein Element der zukünftigen Entwicklung sein werden. Eine weitere Schlussfolgerung lautet, dass es großen Forschungsbedarf gibt, um alle Elemente aufeinander abzustimmen.

Foto:
Neue Studie beleuchtet sechs für Österreich relevante Anwendungsformen von Speichertechnologien.