Lüftung unter Preisdruck

Der Markt für Wohnraumlüftungen entwickelte sich in Österreich auch 2019 negativ. Schuld daran waren einmal mehr schrumpfende Preise, zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie zu Wohnraumlüftungen des Marktforschungsinstituts Branchenradar.com Marktanalyse.

Das Geschäft mit Wohnraumlüftungen lief schon einmal besser. Laut aktuellem Branchenradar „Wohnraumlüftungen in Österreich“ sanken die Herstellererlöse um zwei Prozent gegenüber Vorjahr auf rund 51,1 Millionen Euro. Zwar wuchs die Nachfrage insgesamt moderat um 0,8 Prozent gegenüber Vorjahr auf 23.330 Anlagen bzw. Geräte, gleichzeitig schrumpft der Durchschnittspreis jedoch um nahezu drei Prozent (-2,8% geg. VJ).

Insbesondere bei zentralen Zu- und Abluftanlagen (ZAA) und Außenwandgeräten war der Preisdruck enorm. Folglich reduzierte sich der Umsatz in nahezu allen Produktgruppen. Lediglich bei dezentralen ZAA wurde ein signifikantes Erlösplus von 1,6 Prozent gegenüber Vorjahr erzielt.

Doch auch absatzseitig lief es nicht ganz rund. Denn obgleich die auf den Neubau bezogene Installationsquote bei Eigenheimen wieder moderat um rund ein Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 16 Prozent anzog, ging es im für den Markt entscheidenderen Geschoßwohnbau, der für rund achtzig Prozent des Marktvolumens stand, konstant nach unten. Im Jahr 2019 lag der Anteil der mit einer Wohnraumlüftung ausgestatteten, neuerrichteten Wohnungen nur noch bei 63 Prozent, also um zwei Prozent weniger als noch ein Jahr davor. Gebremst wurde die Nachfrage unter anderem durch Änderungen in der Wohnbauförderung.

Unberücksichtigt der möglichen Auswirkungen des wirtschaftlichen Shutdowns im Zuge der Coronakrise, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abzuschätzen sind, ist zumindest der Ausblick auf das laufende Jahr jedoch wieder erfreulich. Zwar ist an der Preisfront mit keiner Entspannung zu rechnen, aufgrund eines substanziell wachsenden Bedarfs im Geschoßwohnbau erwartet Branchenradar.com aber ein Umsatzplus von knapp fünf Prozent gegenüber Vorjahr. Im kommenden Jahr ist es mit dem kurzfristigen Aufschwung jedoch schon wieder vorbei. Der Markt konsolidiert sich voraussichtlich auf Vorjahresniveau.

Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!