Baukosten 2022 deutlich gestiegen

Die Kosten für den Wohnhaus- und Siedlungsbau stiegen innerhalb eines Jahres um 7,6 Prozent. Ein Lichtblick: Im Vergleich zum September 2022 gibt es einen leichten Rückgang.

Im Oktober 2022 lag der Baukostenindex für den Wohnhaus- und Siedlungsbau bei 122,5 Indexpunkten. „Im Oktober 2022 lagen die Baukosten im Wohnhaus- und Siedlungsbau mit +7,6 % deutlich über dem Oktoberwert des Vorjahres, sie sind jedoch im Vergleich zum Vormonat September mit -0,3 % leicht zurückgegangen. Der Rückgang in der Kostendynamik zeichnete sich bereits seit Juni 2022 ab“, so Statistik Austria Generaldirektor Tobias Thomas. Im Wohnhaus- und Siedlungsbau war darüber hinaus die Warengruppe Polystyrol, Schaumstoffplatten sowie Fertigputz, -estrich und Fliesenkleber ein beträchtlicher Kostentreiber.

Auch in sämtlichen Tiefbausparten stiegen die Kosten. Der Index für den Straßenbau erreichte 130,7 Punkte und lag damit um 16,8 % über dem Wert von Oktober 2021 (-0,6 % im Vergleich zu September 2022). Der Brückenbau hielt bei 128,6 Indexpunkten, die Kosten stiegen somit um 8,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index mit 0,2 % moderat. Die Kosten für den Siedlungswasserbau (124,5 Punkte) stiegen gegenüber Oktober 2021 um 12,4 %. Gegenüber September 2022 erhöhte sich der Index um 0,4 % gegenüber dem Vormonat.

In der Warengruppe Baustahl, Baustahlgitter gab es weiterhin erhebliche Kostenanstiege im Vergleich zu Oktober 2021, was sich insbesondere im Brückenbau auswirkte. Auch die Kosten für Kunststoffrohre stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat erheblich. Die Warengruppen bituminöses Mischgut sowie Diesel, Treibstoffe verzeichneten ebenfalls deutliche Kostenanstiege gegenüber dem Vorjahresmonat, was sich vor allem auf die Tiefbausparten, insbesondere den Straßenbau, auswirkte. Zudem gab es in der Warengruppen Gusseisenwaren und -rohre starke Kostenanstiege, was vor allem den Siedlungswasserbau beeinflusste.