2022: Wachstum für Metallwarenerzeugung
Der Branchenumsatz ist im Vorjahr um 12 Prozent auf 23 Milliarden Euro gewachsen, allerdings nahm der Kostendruck in der Branche deutlich zu, so die UniCredit Bank Austria.
Gute Position: Österreichs starke Metallwarenerzeugung wächst langfristig rascher als die EU-Konkurrenz und konnte den Wachstumsvorsprung in den letzten drei wirtschaftlich schwierigen Jahren noch ausbauen. Von 2019 bis 2022 ist die Produktionsleistung um durchschnittlich 9 Prozent im Jahr gestiegen, im Vergleich zu 0,4 Prozent im EU-Schnitt. „Die gute Performance der Metallwarenerzeugung in Österreich kann damit erklärt werden, dass die Branche von der hohen internationalen Konkurrenzfähigkeit einzelner großer Leitbetriebe ebenso profitiert wie von den engen Zulieferverflechtungen mit industriellen Wachstumsspitzenreitern im In- und Ausland“, sagt UniCredit Bank Austria Ökonom Günter Wolf.
Nach dem wachstumsstarken Wirtschaftsjahr 2021, mit einem Umsatzplus von 28 Prozent, hat die Metallwarenerzeugung im Lauf des Jahres 2022 an Schwung verloren. Im Jahresdurchschnitt stieg die Branchenproduktion vorläufig noch um knapp 8 Prozent, und der Branchenumsatz wuchs um 12 Prozent auf rund 23 Milliarden Euro. 2023 verliert laut der UniCredit Bank Austria die Metallwarenerzeugung zwar an Schwung, sollte das Jahr aber positiv beenden. Man rechnet damit, dass Nachfrageeinbußen aus der Bauwirtschaft durch die Industrienachfrage ausgeglichen wird.
Heizkessel und Heizkörper mit gutem Jahr
Auf Spartenebene berichteten die Industriezulieferer bis September 2022, den letztverfügbaren Daten, überdurchschnittlich hohe Umsatzzuwächse im Bereich von 20 Prozent, heißt es von der UniCredit Bank Austria. Das sind vor allem die Hersteller von Schmiedeteilen, Drehteilen und Oberflächenveredelungen. Auch die Erzeuger von Heizkesseln und Heizkörpern verbuchten ein sehr gutes Wirtschaftsjahr, angetrieben von den stark steigenden Ausgaben für die Gebäudesanierung. Langsamer als der Branchendurchschnitt sind 2022 die Sparten Stahlbau und Herstellung von Beschlägen, Werkzeugen und Drahtwaren gewachsen. Hier mache sich die zunehmend schwächere Hochbaukonjunktur bemerkbar, von der direkt und indirekt etwa 45 Prozent vom Gesamtumsatz der Metallwarenerzeugung abhängen.