Mekka wurde zum Verhängnis

Der Luxusleuchten-Hersteller Consot mit Sitz in Guntramsdorf ist mit einem Megaprojekt in Saudi Arabien in die Insolvenz geschlittert.

Die Consot Unternehmensbeteiligungs-Gesellschaft, Inhaber der Luxusleuchten-Marke „Lights of Vienna“, ist insolvent. Das Unternehmen hat beim Landesgericht Wiener Neustadt den Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt. 26 Mitarbeiter und 37 Gläubiger sind betroffen. Den Aktiva von etwa 1,38 Millionen Euro stehen Passiva von rund 6,28 Millionen Euro gegenüber. Das Unternehmen soll während des Insolvenzverfahrens fortgeführt und restrukturiert werden.

Der Inhaber und Betreiber der weltbekannten Beleuchtungsmarke „Lights of Vienna“ hat zahlreiche Hotels und Paläste weltweit mit handgefertigen, dekorativen Beleuchtungskörpern ausgestattet. In den letzten Jahren war Consot vor allem mit einem Vorzeige-Projekt in Saudi-Arabien beschäftigt. Hier sollte die neue Moschee in Mekka mit Beleuchtungskörpern ausgestattet werden. Aufgrund des Todes des Königs und der folgenden politischen Umstürze sei es immer wieder zu Verzögerungen in der Umsetzung des Auftrages, wie der Gläubigerschutzverband mitteilt. Dabei musste man aber sowohl Infrastruktur vorfinanzieren als auch bei Materialbestellungen in Vorlage treten. Die Verzögerungen führten letztlich dazu, dass die materiellen Insolvenzkriterien eingetreten sind. Daneben ist der ConSeal GmbH, eine Beteiligung der Consot, ebenfalls ein Insolvenzverfahren anhängig. Für das Unternehmen, das sich mit der Herstellung von Verpackungsfolien aus Aluminium und Verbundmaterialien, speziell für die Pharma- und Lebensmittelindustrie beschäftigt, wurde schon im April dieses Jahres ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Auch seien dem Vernehmen nach hohe Forderungen gegen diese Gesellschaft weitgehend uneinbringlich.

Das Unternehmen Consot soll nun während des Insolvenzverfahrens fortgeführt und restrukturiert werden. Da nicht absehbar sei, wann und ob der saudische Auftrag umgesetzt wird, muss das Unternehmen auf die derzeitige Auftragslage angepasst werden, so der KSV. Das Unternehmen bietet seinen Gläubigern eine Sanierungsplanquote von 25 %, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme.