46 Sekunden Speicher-Förderung
Nach exakt 46 Sekunden war die Förderung für Stromspeicher vergeben. Scharfe Kritik übt das Vorarlberger Photovoltaik-Unternehmen Hansesun: „Hunderte Vorarlberger, die einen Beitrag zur Energiewende leisten wollen, gehen leer aus“, ärgert sich Marketingleiter Andreas Müller.
Tausende Private und Unternehmen saßen am 11. März um Punkt 17 Uhr vor ihren Computern, um einen Antrag für die Förderung einer Photovoltaikanlage und eines Stromspeichers einzureichen. Viele mussten sich enttäuscht abwenden. Das Fördervolumen von sechs Millionen Euro für Stromspeicher war nach nur 46 Sekunden vergeben.
„Grotesk“ nennt Hansesun-Marketingleiter Andreas Müller die Situation: „Die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger wollen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und der Staat unterstützt sie nicht. Gleichzeitig drohen Österreich Milliarden-teure Strafzahlungen wegen des Verfehlens der Klimaziele.“
Der Hansesun-Sprecher kritisiert nicht nur das viel zu geringe Fördervolumen, sondern auch die Kriterien: „Ob jemand eine Förderung erhält, ist keine Frage der Sinnhaftigkeit seines Projekts, sondern reine Glückssache.“ Allein die Hansesun Austria GmbH mit Sitz in Röthis hatte für ihre Kunden 300 Anträge vorliegen. Müller schätzt, dass in Vorarlberg bei entsprechender Förderung 600 bis 700 Stromspeicher zusätzlich realisiert werden könnten.
Bei Photovoltaik-Anlagen ist die Situation nicht ganz so dramatisch. Zwar war auch hier das Volumen von neun Millionen Euro nach 3:03 Minuten vergeben, es gibt aber weitere Förderungsmöglichkeiten. Hier fordert Müller endlich eine langfristige Lösung: „Es könne nicht sein, dass Häuslbauer nicht wissen, wie die Förderung im kommenden Jahr aussieht, meint Müller.