E-Autos: Kein Strom-Engpass in Sicht
Selbst wenn 20 bis 30 Prozent aller Autos mit Strom fahren, würde as Netz nicht kollabieren, so eine E-Auto-Lobbyist.
In Österreich sind gegenwärtig 23.600 Elektroautos unterwegs, so Heimo Aichmaier, Geschäftsführer von Austrian Mobile Power. Nicht alle davon können an den 2.477 Ladestationen mit 11 kW-Anschluss aufgeladen werden. Erstens sind nicht alle Autos dafür geeignet, zweitens sind viele Ladesäulen auf Privatgrund installiert und damit nicht öffentlich zugänglich. Rund 40 Prozent der E-Autos werden Daheim geladen, weitere 40 Prozent am Arbeitsplatz, so Aichmaier.
Der durchschnittliche männliche Mobilitätsbedarf beträgt hierzulande 57 Kilometer pro Tag. Die Frauen finden mit 37 Kilometer das Auslangen. Beide Distanzen seien für E-Autos kein Problem, so der E-Auto-Lobbyist. Aber was passiert, wenn plötzlich ganz viele Österreicher sich für ein Elektroauto entscheiden?
Der AltInnungsmeister der Elektriker Joe Witke betonte bei vielen Gelegenheiten, dass die Netze dafür nicht ausgelegt sind. Das gibt auch Aichmaier zu, dennoch sieht er keinen dramatischen Engpass: „20 bis 30 % E-Autos wären jetzt schon möglich“, betont er. Und für den Rest sei noch Zeit. „Forschung und Entwicklung, Digitalisierung und Steuerung werden uns helfen“, ist er überzeugt.
Hoffentlich stimmt das auch, denn eine immer wieder geforderte und diskutierte Ökologisierung der Pendlerpauschale könnte die Nachfrage rasant steigern. Freilich nur bei den Pendlern aus dem grünen Umland, die ihre E-Boliden in der geheizten Garage aufladen. In Wiener Genossenschaftsbauten sieht man derzeit noch so gut wie nichts von Ladestationen. Und bis in Wien Straßenzüge mit Ladesäulen installiert werden, ist womöglich die E-Mobilität schon wieder überholt. Foto © Uniti Sweden AB