007 auf Dreitausender
Die Tiroler Tourismus-Hochburg Sölden hat mit der James Bond-Kultstätte auf 3050 Metern Seehöhe eine neue Attraktion.
350 Tonnen Stahl und 2.700 Kubikmeter Beton. Das sind die zentralen Daten des neuen Bond-Museums auf dem Gaislachkogel oberhalb von Sölden in Tirol. Der aus sieben Architekturelementen bestehende und über Rampen verbundene Komplex umfasst eine Fläche von 1.300 m2. Sichtbar ist nur ein Bruchteil, denn der Großteil der Kubatur ist im Berg verborgen. Dafür wurden viele tausend Kubikmeter Stein bewegt, also gesprengt oder mit dem Bagger gelockert und entfernt. Baubeginn für den auf gut 3.000 Metern Seehöhe liegenden Museumsbau war im Juni 2017, die Eröffnung erfolgte eben jetzt am 12. Juli im Beisein von Größen James-Bond Produktionsfirma EON. Letztere hat den Bergbahnen Sölden eine Lizenz für eine weltweit erste James-Bond-Kultstätte dieser Kategorie erteilt. Die Bergbahnen tragen auch die Gesamtkosten von rund 15 Millionen Euro, wovon mehr als 10 Millionen auf die aufwändige Medientechnik entfällt. Der Bau selbst hat etwa 4,5 Millionen gekostet. Gebäudetechnisch ist das Museum keine große Nummer. Es gib keine Heizung, im Winter sind Temperaturen um Minus 12 Grad zu erwarten. Lediglich eine Entfeuchtungsanlage, ein paar Toiletten und einige geheizte Betonbänke machen die Räume des Hauses wirtlich. Zum richtigen Aufwärmen müssen sich die Bond-Fans an die eingespielten Filmsequenzen und Action-Ausschnitte halten. Diese sind auf rundum-Wandinstallationen imposant und auch für Anti-Agenten interessant.