Wiener Bauordnungsnovelle beschlossen

Am 24. November wurde im Wiener Landtag eine Novelle zur Wiener Bauordnung beschlossen. Die Vereinigung österreichischer Projektentwickler begrüßt diese, fordert aber gleichzeitig mehr Spielraum für intelligente Stadtentwicklung.

„Wir wollen schneller und flexibler auf die Herausforderungen in der Stadt Wien reagieren, dabei aber auch wirtschaftlich agieren können. Daher ist es für uns Lebensraumentwickler essenziell, dass die Gesamtdauer der Projektentwicklung verkürzt, und in diesem Zusammenhang Vergaben transparenter und schneller gemacht werden“, so VÖPE-Geschäftsführer Sebastian Beiglböck. „Möglich würde diese bessere Plan- und Kalkulierbarkeit durch ein Maßnahmenpaket, das wir in Kürze veröffentlichen und in die nächste Novelle einbringen möchten.“

Die Stadt Wien verfüge über keine rechtsverbindlichen strategischen Planungsinstrumente. In anderen Bundesländern bilden etwa „kommunale Entwicklungskonzepte“, die langfristig Orientierung über die Entwicklung einer Gemeinde. Es brauche auch in Wien verordnete Entwicklungskonzepte für Bezirke oder Bezirksteile, sodass Lebensraumentwickler zu mehr langfristiger Planbarkeit kommen, meint Beiglböck. Dadurch würden Rechtssicherheit und Berechenbarkeit in einem frühen Stadium der Entwicklung gegeben sein.

Baunovelle im Überblick

Künftig werde es sowohl bei der bebauten Fläche als auch der Höhe und dem Volumen des Dachs spürbare Einschränkungen geben. Außerdem werden die Abstandsvorschriften zum Nachbargrundstück strenger geregelt. Ziel sei es, den Charakter von Einfamilienhaus- und Gartensiedlungsgebieten zu erhalten und zu schützen. Darüber hinaus wurden in der Novelle verschärfte Strafen für Bausünder festgelegt.