Drei Milliarden für klimafreundlichere Industrie

Mit dem Förderprogramm will der Bund große heimische Industriebetriebe bei der Umstellung ihrer Produktion auf klimafreundliche Technologien unterstützen.

Im ersten Call zur Förderung für Investitionskosten für neue klimafreundliche Produktionsanlagen stehen 2023 175 Millionen Euro zur Verfügung. Dabei können pro eingereichter Maßnahme maximal 30 Millionen Euro gefördert werden. Die entsprechende Ausschreibung startete am 19. Mai 2023 und ist bis 18. September 2023 geöffnet.

“Vor uns steht eine neue industrielle Revolution. Wir tauschen überall in unseren Fabriken den dreckigen Brennstoff aus und erzeugen die Produkte in Zukunft grün und klimafreundlich. Das ist eine echte Herausforderung – und braucht unternehmerischen Weitblick und große Investitionen. Aus diesem Grund wollen wir mit der Klima- und Transformationsoffensive Industrie für die notwendige Planungssicherheit sorgen und langfristig fördern.“, betont Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Geld gegen Dreckschleudern

Dabei richtet sich die Förderung erstmals auch explizit an Unternehmen, die dem EU-Emissionshandel unterliegen. Voraussetzung ist, dass sich der Betriebsstandort oder die Anlage in Österreich befindet und es sich um einen industriellen Sektor gemäß Umweltförderungsgesetz handelt. Darunter fallen etwa Unternehmen aus der Zement-, Papier- oder Stahlindustrie. Zudem braucht es für die Förderung einen konkreten Transformationsplan, in dem die Unternehmen ihren Weg zum Klimaschutz darlegen. Darin müssen auch Maßnahmen zur Weiterbildung und Qualifizierung der Mitarbeiter:innen enthalten sein. Mit dieser Förderung wird erstmals der Umbau der Produktion direkt mit der Ausbildung vereint.

Das Ziel ist es, konkrete innovative Großvorhaben von der Forschung bis zur Umsetzung zu fördern. Aus diesem Grund gibt es heuer weitere 15 Millionen Euro zur Erforschung und Erprobung von „Klima-Lösungen made in Austria“ für die industrielle Produktion. Diese Förderung startet zeitgleich und wird über den Klima- und Energiefonds abgewickelt. Sie ist mit insgesamt 240 Millionen Euro bis 2026 dotiert.