Wien stellt weiter auf LED um
Der Umbau der Wiener Straßenbeleuchtung auf LED geht zügig voran. Derzeit werden die rund 80.000 an Masten befestigte Leuchten getauscht.
Voll im Zeitplan läuft die Umrüstung der Wiener Straßenbeleuchtung auf LED. Während die sogenannten 50.000 Seilhängeleuchten bereits in den letzten Jahren umgerüstet wurden, läuft nun seit über einem Jahr Phase 2. Im Rahmen dieser werden bis 2026 die 80.000 Ansatzleuchten – also jene, die an einem Mast befestigt sind – modernisiert. Seit Jänner 2021 werden die neuen Ansatzleuchten produziert und laufend angeliefert. Mit Ende des 1. Quartals 2022 waren das rund 14.500 Leuchten. Die Montage erfolgt gemäß den Lieferungen ebenfalls laufend.
Im Rahmen der Phase 1 des LED-Umrüstungsprojektes wurden mit der Umrüstung der 50.000 Seilhängeleuchten rund 11,3 Mio. kWh pro Jahr eingespart – das entspricht dem jährlichen Energiebedarf von 2.500 Wiener Haushalten.
Eigenentwicklung der MA 33 – Wien leuchtet
Die für die Wiener Straßenbeleuchtung zuständige MA 33 – Wien leuchtet hat eigene Leuchtmittel-Modelle entwickelt, die den hohen Anforderungen für die öffentliche Beleuchtung in Wien gerecht werden. „Dies hat den Vorteil, dass die Stadt Wien an keinen bestimmten Hersteller gebunden ist. Die neuen Leuchten bieten aufgrund ihres modulartigen Aufbaus die notwendige Flexibilität für den ständigen Technologiewandel. Zudem sind sie aufgrund geringer Wartungskosten und einer langen Lebensdauer ideal für eine Großstadt wie Wien“, erläutert der stellvertretender Abteilungsleiter der MA33 und Projektleiter Gerhard Grasnek. Die modernen LED-Leuchten weisen eine hohe Betriebssicherheit auf und haben eine vertragliche Gewährleistung von 17 Jahren.
Mehr Verkehrssicherheit, weniger Lichtverschmutzung
Durch die neuen Leuchten wird eine hochwertige, gleichmäßige Helligkeit von Straßen und Gehwegen erzeugt, die für eine gute Wahrnehmung von Verkehrshindernissen sorgt. Künftig werden alle Leuchten in einem Straßenzug dieselbe Lichtfarbe haben, Konfliktzonen wie ungeregelte Kreuzungen und Schutzwege werden intensiver beleuchtet. Die Straßenbeleuchtung wird aus Effizienzgründen gedimmt. Ausgenommen davon sind Konfliktzonen sowie die Geh- und Radwege in Wien.
Die neuen Leuchten vermeiden durch die gezielte Lichtführung nach unten die direkte Aufhellung des Nachthimmels. Das reduziert die Lichtverschmutzung. Das angenehmere und direkter Licht schützt auch die Wiener Insektenpopulation und trägt so zum Artenschutz bei: Vergleichsstudien mit modernen LED-Leuchten haben gezeigt, dass diese bis zu 80% weniger Insekten als die bisherigen Leuchten anlocken.