Planstart für Stadtquartier Rothneusiedl

Leistbare Wohnungen, beste Öffi-Anbindung und große Grünräume – das alles verspricht die Stadt Wien zum offiziellen Startschuss für die Zukunft von Rothneusiedl.

Bereits seit Jahren –  wenn nicht Jahrzehnten – wird über die Entstehung eines neuen Stadtteils im Süden von Favoriten diskutiert. Jetzt geht die Stadt Wien einen Schritt weiter und gibt den offiziellen Startschuss für den Planungs- und Beteiligungsprozess. Es soll ein Vorreiter-Stadtteil für Klimaschutz, energieautark mit zahlreichen Grün- und Freiräumen, mit Stadtlandwirtschaft und Wohnraum für 21.000 Menschen entstehen. Die erste große Informations- und Dialogveranstaltung findet am 10. und 11. März 2023 im Format eines Rothneusiedl Open Air statt. Läuft alles nach Plan, soll der ab 2030 der etappenweisen Ausbau begonnen werden.

Zweigeteilte U1

Das 124 Hektar große Gebiet wird direkt an die U1 angebunden, heißt es in der Aussendung. Das war auch schon vor ungefähr 20 Jahren angedacht, aktuell endet die U1 in Oberlaa. 2017 wurde bei der U1 Station Alaudagasse bereits die notwendige Infrastruktur für den Absprung der Trasse nach Rothneusiedl errichtet. Auf der Länge von etwa 2,5 Kilometern sind zwei neue Stationen vorgesehen, die U1 somit einen zweiten Ast im Süden erhalten. Außerdem sollen die Wiener Stadtwerke ein hochmodernen Zuhause bekommen. So entstehen zum Beispiel Raum und die technischen Voraussetzungen für Elektro- und Wasserstoffbusse. Für die Energieversorgung werden unter anderem auf den Dachflächen Luft-Wärmetauscher, Photovoltaik-Anlagen und solarthermische Anlagen installiert.

Die Wärme- und Kälteversorgung innerhalb des Stadtteils Rothneusiedl soll mit einem eigenen Verteilernetz erfolgen, das sich zur Gänze aus erneuerbarer Energie speist. Ein Drittel des Gebiets, und damit mehr als 40 Hektar, ist als Grün- und Freifläche geplant. Eine bis zu 100 Meter breite Grünbrücke soll sich durch das gesamte Gebiet ziehen, vom Liesingbach ausgehend durch den neuen Stadtteil bis zu den Feldern jenseits der S1-Schnellstraße.

Im Zuge eines internationalen Wettbewerbs wird ein Planer:innen-Team zur Erstellung des Leitbildes in einem partizipativen Prozess gesucht. Die Anregungen und Beiträge der Bürger:innen für die weitere Entwicklung des Gebiets sollen dafür eine Grundlage bilden.