2,4 Milliarden Euro für nachhaltige Schulen
Die Bundesregierung investiert in den kommenden Jahren 2,4 Milliarden Euro in die ökologische Sanierung und Erweiterung der heimischen Schulen.
Derzeit befinden sich 36 Schulbauprojekte im Bau. Bei 42 weiteren Projekten konnte bereits mit der konkreten Planung begonnen werden. Hierbei handelt es sich um Sanierungen, Modernisierungen und Neubauten. „Die Schulen von heute formen die Denkweise derjenigen, die morgen Verantwortung tragen werden. Deshalb ist es von essenzieller Bedeutung, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Thema im Unterricht ist, sondern auch im Alltag der Schulen gelebt wird. Von Seiten des Bundes haben wir daher gemeinsam mit der BIG eine „saubere“ Schulbauoffensive gestartet,“ so Bildungsminister Polaschek.
In den Schulen der Bundesimmobilien Gesellschaft (BIG) steht die Reduktion des Energiebedarfs und die Steigerung der Energieeffizienz im Vordergrund. Dieser Standard wird in den Schulen der BIG verwirklicht und basiert auf dem Schulentwicklungsprogramm 2020 (Schep 2020), in dem gemeinsam mit dem Bildungsministerium Maßnahmen für nachhaltiges Bauen festgelegt wurden.
PV, Wärmepumpen und mehr Autarkie
Dazu zählt unter anderem das Ausbauprogramm für Photovoltaik-Anlagen auf Dachflächen von Schulgebäuden. Von 2022 bis 2024 wurden PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 6.824 KWp installiert. Weitere Maßnahmen wie die Errichtung von Wärmepumpenanlagen in Kombination mit Tiefenbohrungen und die Erhöhung des Autarkiegrades sind bereits in Umsetzung, um die Energienutzung zu optimieren.
Kernpunkte der nachhaltigen Schulbauoffensive:
- Umsetzung des „Holistic Building Program“ der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), das Standards für energieeffiziente und nachhaltige Schulen definiert.
- Ziel: Erreichen des „Klima Aktiv Standards Gold“ bei Neubauten und mindestens „Silber“ bei Sanierungen.
- Reduzierung des durchschnittlichen Energieverbrauchs um 20 %.
- Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Schuldächern zur Reduktion des CO₂-Ausstoßes.
Für 2024 ist die Errichtung PV-Anlagen mit einer Spitzenleistung von bis zu 4.000 KWp geplant, was eine Reduktion von zusätzlichen 470 bis 620 Tonnen CO₂ ermöglichen wird. Bis 2030 sollen auf Bundesschulgebäuden Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von rund 20.000 KWp Kilowatt-Peak stehen.
Verbesserung der Raumluftqualität
Hinsichtlich der Bundesschulen wird in allen Neubauten und soweit möglich auch bei Sanierungen zumindest eine mechanische Lüftung vorgesehen sein, so das Ministerium in einer Aussendung. Darüber hinaus ist man mit dem österreichischen Institut für Schul- und Sportstättenbau im Gespräch, um entsprechende Standards zu verankern. Diese Standards sind für das BMBWF bindend, strahlen allerdings auch auf den Pflichtschulbereich aus.