Wohnbaukosten: Günstiger als im Vorjahr
Die Baukosten für den Wohnhaus- und Siedlungsbau lagen im Mai 2023 laut Statistik Austria um 0,7 Prozent unter dem Mai-Wert des Vorjahres. Gegenüber dem Vormonat April 2023 stieg der Index um 2,6 % an.
Eine wichtige Komponente der Baukostenveränderungen für alle Bausparten sind die neuen Kollektivvertragsabschlüsse einiger baurelevanter Branchen, etwa im Bau-, Zimmermeister- oder Malergewerbe, welche seit 1. Mai 2023 gültig sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Lohnkosten für die Gesamtbaukosten um 8,5 Prozent sowie im Bereich der Baumeisterarbeiten um 9,2 Prozent angestiegen, so die Statistik Austria.
Im Tiefbau sind die Kosten im Vorjahresvergleich nur im Brückenbau gesunken, in den anderen beiden Sparten sind die Baukosten gestiegen. Der Index für den Straßenbau erreichte 131,1 Punkte und lag damit um 1,3 Prozent über dem Wert von Mai 2022; im Vergleich zum April 2023 zeigt sich ein Anstieg um 3,1 Prozent. Der Brückenbau hielt bei 127,8 Indexpunkten. Die Kosten sanken im Jahresabstand somit um 4,9 Prozent, im Vergleich zum Vormonat stieg der Index um 3,2 Prozent. Die Kosten für den Siedlungswasserbau (127,3 Punkte) stiegen gegenüber Mai 2022 um 2,5 Prozent, gegenüber April 2023 stieg der Index um 3,4 Prozent.
Günstigerer Stahl und Kunststoff
Im Vergleich zum Mai 2022 verzeichneten die durch Stahlprodukte geprägten Warengruppen starke Kostenrückgänge, was sich insbesondere im Brückenbau ausgewirkt hat. Auch die Kosten für Kunststoffwaren sanken erheblich. Deutliche Kostenanstiege gegenüber dem Vorjahresmonat gab es bei der Warengruppe Transportbeton, Fertigmörtel sowie Natursteine, Bruchsteine, was vor allem in den Tiefbausparten, insbesondere im Straßenbau, die Kosten steigen ließ. In den Warengruppen Gusseisenwaren und -rohre, Kunststoffrohre sowie Betonrohre kam es ebenfalls zu starken Kostenanstiegen, was vor allem im Siedlungswasserbau zu dem Kostenanstieg gegenüber dem Vorjahr führte.