Steinbacher: Leichtes Umsatzminus, ungebremste Investitionsfreude

Steinbacher legte im ersten vollen Coronajahr mengenmäßig leicht zu, musste beim Umsatz aber ein kleines Minus hinnehmen. Nicht gebremst werden die Investitionen.

Das erste Virusjahr ist am Dämmstoffhersteller Steinbacher nicht ganz spurlos vorübergegangen. Mit seinen 450 Mitarbeitern hat das Tiroler Familienunternehmen im Corona-Geschäftsjahr 2020/2021 einen Umsatz von 98,9 Mio. Euro erwirtschaftet, ein leichtes Minus zum Vorjahr jedoch besser als die Marktentwicklung. Zu Krisenbeginn wurde noch ein Rückgang zwischen 8 und 12 % erwartet. „Wir haben mit unserem Team in dieser extrem schwierigen Situation sehr flexibel reagiert und, dank eines guten Covid-19-Sicherheitskonzepts mit nur wenigen Infektionen konfrontiert, übers gesamte Jahr hervorragende Arbeit geleistet. Mengenseitig lagen wir mit knapp 1 Mio. m³ sogar über dem Vorjahr. Zudem sorgte der Bau als Fels in der Brandung für eine gewisse Stabilität in der österreichischen Wirtschaft“, betont Steinbacher Geschäftsführer Roland Hebbel. Und weiter: „Die Krise war für uns kein Grund Projekte und Investitionen zu verschieben. Gruppenweit haben wir im Corona-Jahr mehr als 6 Mio. Euro investiert und im kommenden Geschäftsjahr planen wir sogar mit einem noch höheren Volumen.“

Rohstoffverknappung

Jede Branche werde aber der Pandemie ihren Tribut zollen und mittelfristig herausfordernde Aufgaben bewältigen müssen, so Hebbel. Die Dämmstoffbranche spürt bereits erste Auswirkungen: Die zeitweiligen Ausfälle der Rohstofflieferungen führten zu einer allgemeinen Rohstoffverknappung und damit einhergehend zu Preiserhöhungen. Bei vielen Rohstoffen wie Metallen, Holz und Kunststoffen gehen die Preise zurzeit stark nach oben und die Lieferzeiten nach hinten.

Im Sinne der ressourcenorientierten Unternehmens-Philosophie betreibt Steinbacher eine Produktentwicklung mit Nachhaltigkeitsfokus, wie beispielsweise das neue ECO-Dämmschalungs-System für die Fundamentplatte, das eine lückenlose Überbrückung von der Dämmung unter der Bodenplatte zum Perimeterbereich gewährleistet und mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet ist. „Mittelfristig streben wir im Verbund mit unseren Rohstofflieferanten eine 100-prozentige Kreislaufwirtschaft an und bei EPS sind wir hier schon sehr weit, schließt Geschäftsführerin Ute Steinbacher.