Pelletspreis auf Höchststand

Holzpellets erzielen derzeit mit über 30 Cent pro Kilo Höchstpreise. Der Pelletsverband spricht von einer "momentanen Preisspitze".

Exakt 30,03 Cent pro Kilogramm für Haushaltsmengen (Bestellmenge 6 Tonnen) haben Pellets nach der Jänner-Erhebung des Interessensverbandes proPellets Austria gekostet. Das entspricht 6,13 Cent je Kilowattstunde und ist neuer Preisrekord, ein Allzeit-Hoch. „Dieses Plus von derzeit rund 30 Prozent ist eine ganz, ganz momentane Preisspitze, die wird nicht so bleiben“, kalmiert Christian Rakos, der Geschäftsführer von proPellets im Gespräch mit Building Times. Und: „Pellets liegen immer ca. 30 Prozent bis 40 Prozent billiger als Öl und Gas“, schiebt Rakos sofort nach.
Der Verbandsstatistik zufolge ist Heizöl extra leicht um 44 Prozent teurer, Erdgas um 35,8 Prozent, wozu der Verband anmerkt: „Der Vergleich der Energieträgerkosten bezieht sich auf den Heizwert des Brennstoffs und berücksichtigt nicht unterschiedliche Wirkungsgrade von Heizanlagen“.

Öl und Gas als Treiber

Die explodierenden Öl- und Gaspreise und die versuchte „Anpassung“ daran, machen die Preisentwicklung bei Pellets nur zum Teil verständlich, auch wenn Rakos zu erklären versucht, dass die Pellets-Erzeuger die enorme Strompreis-Steigerung spüren. Tatsächlich ist der Preis an der Europäischen Strombörse EEX in Leipzig von 40 Euro bis 50 Euro pro Megawattstunde auf 250 Euro gestiegen. Dass die heimischen Sägewerke einige Monate einen Durchhänger hatten und weniger gesägt wurde, wodurch auch weniger Sägespäne anfielen, wie Rakos sagt, könnte ein weiterer Grund für den preislichen Höhenflug sein. Aber: „Im Winter sind Pellets immer knapp“, wie der Lobbyist feststellt, doch gebe es nirgends in Europa akute Engpässe, in Österreich betrage die Lieferzeit ein bis zwei Wochen, es gebe nirgends Lieferprobleme. Das wusste der ORF Kärnten Mitte Februar online ganz anders und titelte „Pellets werden knapp“ und schrieb von bis zu fünf Wochen Lieferzeit.