Geberit mit Umsatzdelle

Geberit spürt wie fast alle Corona: Der Netto-Umsatz im ersten Halbjahr sank um 9,8 Prozent auf 1.468 Milliarden Schweizer Franken (1.364 Mrd. Euro).

Die Geschäftsentwicklung der Geberit Gruppe war im ersten Halbjahr 2020 durch die Covid-19-Pandemie und die negative Währungsentwicklung geprägt. Insbesondere im zweiten Quartal führten die Covid-19-bedingten Restriktionen in den Absatzmärkten zu einem deutlichen Umsatzrückgang. Der währungsbereinigte Nettoumsatz sank in den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 um 4,5% auf 1,46 Milliarden Franken (1.364 Mrd. Euro) gegenüber dem Vorjahr. In Schweizer Franken wurde ein Rückgang von 9,8% verzeichnet. Die operative Cashflow-Marge konnte trotz des Nettoumsatzrückgangs um 70 Basispunkte auf 31,5% gesteigert werden.

Der operative Cashflow (EBITDA) nahm um 7,8% auf 462 Mio. Schweizer Franken ab. Das Nettoergebnis sank um 13,9% auf 315 Mio. Franken – bei einer Reduktion der Nettoumsatzrendite von 100 Basispunkten auf 21,4%.

Die Unternehmensleitung erwartet unter der Annahme, dass es zu keiner erneuten Covid-19-Lockdown-Welle kommt, einen währungsbereinigten Nettoumsatz für das zweite Halbjahr 2020 leicht unter dem Vorjahreswert und eine EBITDA-Marge für das Gesamtjahr 2020 leicht unter Vorjahr.

Deutschland und Österreich im Plus

Hintergrund: In mehreren Ländern –Italien, Frankreich, Grossbritannien und Spanien –standen die meisten Baustellen während längerer Zeit still. In den anderen Ländern führten die pandemiebedingten Einschränkungen zu einer Verlangsamung der Bautätigkeit. Zudem waren in ganz Europa die Ausstellungsräumefür Sanitärprodukterund zwei Monate weitgehend geschlossen. Die von den Baustellenstopps am stärksten betroffenen Märkte Grossbritannien/Irland (-34,1%), Italien (-25,1%), die Iberische Halbinsel (-20,9%) und Frankreich (-19,2%) mussten deutliche währungsbereinigte Nettoumsatzrückgänge hinnehmen. Obwohl ebenfalls durch Restriktionen aufgrund der Pandemie beeinträchtigt, verzeichneten Deutschland (+2,9%), die nordischen Länder (+2,2%), Osteuropa (+1,4%), die Schweiz (+0,5%), Österreich (+0,4%) und die Benelux-Länder (+0,2%) Zuwächse beim Nettoumsatz.