EU-Parlament gegen Treibhausgas

Das Parlament der europäischen Union hat sich in erster Lesung für den Vorschlag zur Novelle der sogenannten F-Gas-Verordnung ausgesprochen.

Die aktuelle Entscheidung des EU-Parlaments sendet nun ein Signal an die Mitgliedstaaten, die schrittweise, aber sehr schnelle Abschaffung von SF6-Schaltanlagen ab dem Jahr 2026 zu unterstützen. Schaltanlagen bis einschließlich 24 kV (Mittelspannung) müssen das Hauptziel für das Verbot des Inverkehrbringens sein, da sie leicht zu ersetzen sind. Die Technologie ist am Markt etabliert, und zahlreiche Modelle SF6-freier Schaltanlagen sind erhältlich, heißt es von Eaton in Österreich. „Mit der Verabschiedung des Standpunkts zur Abschaffung von Schwefelhexafluorid (SF6) in neu installierten elektrischen Schaltanlagen hat das Europäische Parlament absolut richtig gehandelt. Mit diesem Schritt wird Europa zum Vorreiter grüner Netztechnologien, die neben sauberer Erzeugung wichtig für die Erreichung des Netto-Null-Ziels sind“, kommentiert Michaela Sadleder, Country Sales Managerin bei Eaton in Österreich.

SF6 kam bisher als Isoliergas in kompakten elektrischen Schaltanlagen zum Einsatz, die aufgrund der Energiewende und verstärkten Elektrifizierung häufiger benötigt werden. Neben guter Isolationseigenschaften ist SF6 aber auch das stärkste bekannte Treibhausgas. Die Auswirkungen einer Tonne davon auf die Atmosphäre entsprechen den Auswirkungen von etwa 25.200 Tonnen CO2. Außerdem verbleibt SF6 nach dem Austritt etwa 3.200 Jahre in der Atmosphäre. Da es im Betrieb und bei der Entsorgung gasisolierter Schaltanlagen immer wieder zum Entweichen des Gases kommt, besteht dringender Handlungsbedarf, heißt es von Eaton.