Entspannung bei Energiepreisen
Energie wieder günstiger, aber im Zweijahresvergleich trotzdem um 60 Prozent gestiegen: Energiepreisindex (EPI) sank im März gegenüber Februar um 3,3 Prozent.
Der von der Österreichischen Energieagentur berechnete Energiepreisindex (EPI) sank im März 2023 im Vergleich zum Februar 2023 um 3,3 %. Damit wirkten die Haushaltsenergiepreise nach Februar erneut inflationsdämpfend, heißt es von der Energieagentur. Im langfristigen Vergleich bleiben die Preise jedoch auf einem sehr hohen Niveau: Im Jahresvergleich März 2023 zu März 2022 ist der Anstieg mit 11,9 % vergleichsweise niedrig, im Februar betrug er noch 30 %.
Im März des Vorjahres waren die Energiepreise für Haushalte im Zusammenhang mit dem Beginn des Ukraine-Kriegs und den damit verbundenen Liefer-Unsicherheiten sprunghaft angestiegen. Vergleicht man das aktuelle Preisniveau mit den Preisen im März 2021, so gewinnt der Zweijahresvergleich für die Beurteilung der Preise an Bedeutung: Der EPI ist von März 2021 auf März 2023 um 57,1 % gestiegen.
Heterogener Markt bei Gas und Strom
Die Gaspreise für Haushalte sind im März 2023 im Vergleich zum Februar um 0,4 % gesunken. Im Jahresvergleich lagen die Gaspreise um 65,6 % höher als im März 2022. Die Haushaltspreise für Strom fielen im Monatsvergleich um 7 %. Im Jahresvergleich lagen sie um 3,4 % höher. Auf den Endkundenmärkten für Strom und Gas zeigt sich derzeit ein heterogenes Bild, so die Energieagentur. Einige Versorger haben weitere Preiserhöhungen angekündigt. Andere senken die Preise bereits wieder. „Die Entspannung auf den Großhandelsmärkten kann als guter Zeitpunkt genutzt werden, um sich Gedanken darüber zu machen, wie der eigene Energieverbrauch und die persönliche Abhängigkeit von Erdgas nachhaltig gesenkt werden können. Während sich kurzfristig kostensenkende Maßnahmen wie ein Anbieterwechsel bei Strom und Gas anbieten, sind mittel- und langfristig Maßnahmen wie die Sanierung des eigenen Hauses sowie der Umstieg auf erneuerbare, fossilfreie Energieträger wie Photovoltaik-Anlagen am sinnvollsten.“, sagt Energieexperte Lukas Zwieb. Die Haushaltspreise für Fernwärme blieben gegenüber dem Vormonat unverändert. Im Jahresvergleich stiegen die Fernwärmepreise um 97,1%.
Holz und Pellets fallen
Verglichen mit Februar 2023 fielen die Preise für Holzpellets im März um 16,1%. Damit sanken die Preise den zweiten Monat in Folge um mehr als 10 %. Im Jahresvergleich waren sie um 36,9 % teurer. Ein Blick auf die aktuellen Pelletspreise deutet auf weitere Preisrückgänge im April hin. Im Vergleich zum Vormonat sind die Brennholzpreise um 2,1 % gesunken. Im Vergleich zum März 2022 sind die Preise für Brennholz jedoch um 64,5 % gestiegen.
Rückgang bei Heizöl
Im März 2023 gingen laut Energieagentur auch die Preise für Dieselkraftstoff und Heizöl mit minus 4,0 % bzw. minus 5,0 % weiter stark zurück. Für beide Energieträger sind dies die niedrigsten Werte seit Februar 2022. Damit haben die Preise für Kraftstoffe und Heizöl das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht. Im Jahresvergleich sind jedoch sowohl Diesel (-9,0 %) als auch Heizöl (-19 %) günstiger als im März 2022.