Energieeffiziente Gebäudekühlung ausgezeichnet
Die Projekte „CoolAIR“ sowie „CoolBrick“ der Universität für Weiterbildung Krems haben den Deca Award für Innovationen im Bereich Energieeffizienz erhalten.
Klimawandel und Energiekrise: Die Forschung rund um energieeffiziente Verfahren gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die prämierten Projekte „CoolAIR“ und „CoolBrick“ befassen sich gerade mit dieser Herausforderung und untersuchen das Potenzial passiver Kühlmethoden.
Das erst kürzlich abgeschlossene Projekt „CoolAIR“ setzt auf abgestimmte natürliche Nachtlüftung in Kombination mit tageslichtoptimierter Verschattung, um gerade in den Übergangs- und Sommerperioden den thermischen Innenraumkomfort deutlich zu verbessern. Dafür kommt eine raumautonome, modellbasierte prädiktive Regelung zum Einsatz. Die entwickelte Regelung kann nach dem Plug & Play-Prinzip ohne Einbindung in eine übergeordnete Gebäudeleittechnik implementiert werden.
Das aktuell laufende Nachfolgeprojekt „CoolBrick“ baut auf diesen Ergebnissen auf und soll die normativen Grundlagen für die Planung des Kühlpotenzials resilienter Nachtlüftung von Gebäuden schaffen. Zu diesem Zweck wurden zwei idente Testgebäude in Salzburg digital nachgebildet und die Temperaturentwicklung in verschiedensten Szenarien anhand dieser digitalen Zwillinge untersucht. Durch reale Langzeitmessungen an diesen Testgebäuden sind die Ergebnisse parallel zusätzlich validierbar. So werden die Kühlpotenziale, die durch intelligente Regelstrategien für automatisierte Lüftung und Verschattungen realisiert werden können, für Planungsschaffende quantifiziert und aufbereitet.
An den prämierten Projekten sind Forschende des Departments für Bauen und Umwelt sowie des Departments für Integrierte Sensorsysteme beteiligt. Bei der Preisverleihung wurden sie von Markus Winkler, stellvertretender Leiter des Zentrums für Bauklimatik und Gebäudetechnik, und Albert Treytl, Leiter des Zentrums für verteilte Systeme und Sensornetzwerke, vertreten.