Deutlicher Rückgang bei Mineralwolle
Der österreichische Markt für Dämmstoffe kommt im Jahr 2020 mit einem blauen Auge davon. Lediglich bei Mineralwolle schrumpft der Umsatz massiv.
Wenngleich die Bauwirtschaft als Ganzes von der Corona-Pandemie vergleichsweise wenig beeinträchtigt wurde, waren am Markt für Dämmstoffe doch deutliche Erosionsspuren zu erkennen. Laut aktuellem Branchenradar „Dämmstoffe in Österreich“ schrumpfte die Nachfrage im Jahr 2020 um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nur aufgrund steigender Preise hielt sich der Umsatzrückgang in Grenzen. Die Herstellererlöse sanken um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 317,6 Millionen Euro.
Absatzrückgänge gab es sowohl im Neubau als auch in der Sanierung. Rund siebzig Prozent der Kontraktion ließ sich jedoch im Nicht-Wohnbau verorten, knapp zwei Drittel in der Fassade. Besonders hart traf es im vergangenen Jahr allerdings Mineralwolle, sanken doch die Erlöse überdurchschnittlich rasch um mehr als fünf Prozent gegenüber Vorjahr, da die Produktgruppe nicht durch steigende Preise gestützt wurde. Bei Schaumstoffen lag das Umsatzminus – dank Preisauftrieb – indessen nur bei 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Völlig unbeeindruckt von allen Widrigkeiten wuchs im Jahr 2020 damit nur das Geschäft mit Dämmstoffen aus organischen Materialien. Der Bedarf erhöhte sich konstant um drei Prozent, der Umsatz sogar um neun Prozent gegenüber Vorjahr. Erlösseitig stieg damit der Marktanteil auf 13 Prozent, womit die Öko-Produkte langsam aber sicher das Nischendasein hinter sich lassen.
Im laufenden und kommenden Jahr sei laut der Marktanalyse in jedem Fall mit steigenden Herstellererlösen zu rechnen, erhöhen sich doch die Rohmaterialpreise aktuell sprunghaft. Erlösseitig dürfte der Markt heuer um acht und nächstes Jahr um fünf Prozent wachsen.