Arge Eigenheim warnt vor Preiskollaps beim Wohnen

Die hohen Energiekosten werden zur Tragödie mit markanten sozialpolitischen Folgen, fürchten die Vertreter der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft.

Die Arge Eigenheim spricht das aus, wovor die Politik Angst hat: „Die besorgniserregenden Entwicklungen des Gas- und Strompreises werden bei den Betriebs- und Heizkosten zu gewaltigen Verwerfungen führen“, meint Christian Struber, Bundesobmann der Arge Eigenheim und Vorsitzender des Aufsichtsrates des Verbandes gemeinnütziger Bauvereinigungen (GBV).„Durch die Kostenexplosion des Gas- und Strompreises und der damit verbundenen rasant wachsenden Inflation rechnen wir mit markanten Folgen für die Liquidität der Haushalte“, so Struber. Er ist zudem überzeugt, „dass schon jetzt am massiven Energiesparen kein Weg mehr vorbei führt“.

Dramatische Betriebs- und Heizkosten

Hat die Branche der Gemeinnützigen Wohnungswirtschaft – mit ihren rund 1.000.000 in Verwaltung stehenden Wohnungen – bis Ende dieses Jahres beispielsweise Gas um rund 2 Cent/kWh für ihre Gemeinschaftsanlagen bezogen, lag der Arbeitspreis letzte Woche bei über 31 Cent/kWh. Das entspricht einer Vervielfachung um den Faktor 15. Herwig Pernsteiner, Bundesobmann-Stv. Österreichischer Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen zeichnet ein düsteres Bild. Viele Gemeinnützige müssen in den nächsten Wochen und Monaten die Kontingente an Strom, Gas und Pellets vertraglich sichern und einkaufen. „Die Preise müssen dann in den jeweiligen Vorschreibungen der einzelnen BewohnerInnen berücksichtigt werden“, warnt Pernsteiner.

Statt 27 künftig 260 Euro

Was das für Mieter einer 75m2 Wohnung bedeutet: nicht € 27 sondern rund € 260 pro Monat sind dann vorzuschreiben. „Dazu kommen noch außerordentlich steigende Betriebskosten. Eine Tragödie, die markante sozialpolitische Folgen haben wird“, so Pernsteiner.