Hochgepumpter Dachs

SenerTec kombiniert sein KWK-Modell Dachs mit einer Wärmepumpe. Die Idee: Wenn Strom knapp und nicht Öko ist, erzeugt die Gasturbine die elektrische Energie selbst.

Hierzulande ist der Dachs zum Heizen ein rares Tier. Mit über 40.000 verkauften Dachs Anlagen ist SenerTec dennoch europäischer Marktführer im Bereich der Blockheizkraftwerke (BHKW) bis 20 kW elektrischer Leistung für Gewerbe- und Privatgebäude. Mit dem HyPer Dachs kündigt der Hersteller eine Produktneuheit an, die neue Maßstäbe in puncto Effizienz setzen soll.
Das erste Hybridsystem im Portfolio kombiniert eine Wärmepumpe mit den Vorzügen der Kraft-Wärme-Kopplung. Damit sei die Wärmepumpentechnologie jetzt auch in Ge-werbebetrieben und Mehrfamilienhäusern mit bezahlbaren Betriebskosten einsetzbar, so SenerTec. Auch dann, wenn diese Immobilien große Wärmemengen und hohe Vor-lauftemperaturen benötigen, wie der Hersteller betont.

Dachs im Kombinationslauf

Der Dachs ist eine stromerzeugende Heizung: Ein Gasmotor treibt einen Generator an, der Strom produziert, die entstehende Abwärme wird als Heizenergie ausgekop-pelt. Der HyPer Dachs nutzt den Strom, um die ins System eingebundene Wärme-pumpe anzutreiben. Dachs und Wärmepumpe liefern somit gemeinsam die benötigte Wärme, ohne dass dafür große Strommengen aus dem Netz nötig sind. Die verbaute Wärmepumpe lässt sich modulierend in einem Leistungsbereich von 13 bis 100 Pro-zent betreiben und passt sich dem jeweiligen Wärmebedarf an. Zum Einsatz kommt eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, welche die Umgebungsluft als Wärmequelle ver-wendet und in den Größen 20, 30, 40 und 50 kW zur Verfügung stehen wird.
Als außenaufgestellter Monoblock sei leicht installiert und sorge in Kombination mit dem Dachs dafür, dass aus jeder eingesetzten Kilowattstunde Strom ein Vielfaches an Wärme entsteht.

Mehr Freiheit, doppelt gefördert

Der Dachs gleicht als von der Außentemperatur unabhängige Komponente die Schwächen der Wärmepumpe aus und verhindert, dass sie bei Minustemperaturen ineffizient mit zu hohem Stromverbrauch arbeitet. Damit seien die Betreiber immer auf der sicheren Seite: Ist ausreichend Ökostrom zu einem günstigen Preis verfügbar, kann die Wärmepumpe die Hauptarbeit machen. Sind die Temperaturen niedrig und der Strompreis hoch, übernimmt der Dachs. Dabei sorgt er gleichzeitig für Unabhängigkeit vom Strommarkt.
Das System aus europäischer Produktion ist für Anwender in ganz Deutschland ökonomisch sehr attraktiv, denn für den Einbau des HyPer Dachs können die künftigen Betreiber gleich doppelt von staatlichen Fördermitteln profitieren: Die Wärmepumpen fallen unter die Bundesförderung für effiziente Ge-bäude (BEG) mit höheren Zuschüssen für das verwendete natürliche Kältemittel Propan, der Dachs unter das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG). Damit ist das gesamte Kombisystem förderfähig und die optimale Ausschöpfung staatlicher Zuschüsse möglich.