Wien: Erweiterte Förderung für Anergienetze

Ab Oktober können auch Nichtwohnbauten und Neubauten die Wärmenetz-Förderung in Anspruch nehmen, wenn mit dem Wärmenetz auch ein Bestands-Wohnbau mitversorgt wird.

Die Förderung von Nahwärmenetzen bzw. Anergienetzen auf Basis einer Wärmepumpenlösung, die zwei oder mehrere Gebäude mit klimafreundlicher Wärme versorgen, wird ab dem 1. Oktober adaptiert und erweitert. Dann wird ein Anergienetz auch dann förderfähig, wenn es sich nur bei einem der beiden Objekte um ein Wohngebäude handelt. Das bedeutet, dass auch gewerblich oder betrieblich genutzte Objekte künftig ein förderfähiges Wärmenetz mit einem Wohngebäude schließen können. „Diese Durchmischung ist nicht nur aus energetischer Sicht sinnvoll, sie fördert zudem die Effizienz und die Robustheit von Wärmenetzen.“, meint Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.

Darüber hinaus wird die Einschränkung der Förderung auf Bestandsbauten aufgehoben. Damit sind in Hinkunft auch Wärmenetze für Neubauten förderfähig, sofern zumindest ein Bestandsobjekt mit Wärme versorgt wird. 
Keine konkreten Daten
Wie viele Anergienetze bislang von der Stadt gefördert wurden, wird übrigens nicht verraten. Das lasse der Datenschutz nicht zu, heißt es. Dem Vernehmen nach wurde das für die Förderschiene veranschlagte Budget von 1,2 Millionen Euro im Vorjahr nicht ausgeschöpft. Einige Projekte seien in Umsetzung und in Vorbereitung, teilt die zuständige MA 20 Energieplanung auf Anfrage mit. Es gäbe auch viele Anfragen zu dieser Förderung, die Vorlaufzeit sei wegen der Komplexität der Projekte und deren Abstimmung aber eher lang.