Villeroy & Boch: Weniger Umsatz, Ergebnis stabil
Knapp 4 Prozent weniger Umsatz, aber das Ergebnis gehalten, so sieht die Bilanz von Villeroy & Boch aus.
Der Villeroy & Boch-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz in Höhe von 800,9 Mio. € und lag aufgrund der anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie um 32,4 Mio. € bzw. 3,9 % unter Vorjahr. Währungsbereinigt entspricht dies einem Umsatzrückgang von 3,2 %. Vor allem das zweite Quartal 2020 war mit einem Umsatzrückgang von 19,0 % sehr stark von der Pandemie betroffen. Das operative EBIT lag mit 49,7 Mio. € aufgrund eines umsatzstarken zweiten Halbjahres und eines strikten Kostenmanagements auf Vorjahresniveau (49,5 Mio. €).
Bad & Wellness
Der Unternehmensbereich Bad und Wellness erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz in Höhe von 539,1 Mio. € und lag damit um 14,9 Mio. € bzw. um 2,7 % unter Vorjahr. Prima entwickelt haben sich Schweden (+9,6 %) und Deutschland (+8,1 %). Die positive Umsatzentwicklung in Deutschland war insbesondere auf das starke Wachstum im traditionellen Großhandel (+7,6 %) sowie auf das E-Commerce-Geschäft (+31,3 %) zurückzuführen. Der etwa halb so umsatzstarke Unternehmensbereich Tischkultur hat im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz in Höhe von 259,2 Mio. € erzielt und lag damit um 17,3 Mio. € bzw. 6,3 % unter Vorjahr.
Auftragsbestand & Investitionen
Der Auftragsbestand im Villeroy & Boch-Konzern zum 31. Dezember 2020 hat sich im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt (von 44,8 Mio. € auf 100,8 Mio. €). Auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness entfielen 85,1 Mio. € (Vorjahr: 35,3 Mio. €). Die im Geschäftsjahr 2020 getätigten Investitionen in Sachanlagen und in immaterielle Vermögenswerte betrugen insgesamt 19,9 Mio. € (Vorjahr: 31,6 Mio. €) und lagen somit aufgrund einer Corona-bedingt zurückhaltenden Investitionstätigkeit deutlich unter dem Vorjahr. Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung am 26. März 2021 vor, den Bilanzgewinn der Villeroy & Boch AG zur Ausschüttung einer Dividende von 0,55 € für die Vorzugs-Stückaktie sowie 0,50 € für die Stamm-Stückaktie zu verwenden.
Für 2021 rechnet die Konzernleitung auf Grundlage einer positiven Markteinschätzung mit einer Rückkehr auf den Wachstumspfad mit einer Steigerung des Konzernumsatzes um 3 bis 5 % an. Für das operative EBIT wird im Jahr 2021 eine Verbesserung um voraussichtlich 5 bis 10 % erwartet.