Salzburg: Residenz glänzt von „innen“
Traditionelle Verputztechnik gepaart mit modernem Beleuchtungskonzept: Rechtzeitig zum Festspielbeginn wurde die Sanierung der Fassade und die Restaurierung des Herkulesbrunnens im Innenhof der Salzburger Residenz abgeschlossen.
Einst residierten im Zentrum der Altstadt die Fürsterzbischöfe. Heute ist die Residenz eine höchst beliebte Location für Präsentationen, Tagungen, Kongresse, Seminare, Konzerte und Abendveranstaltungen. In den vergangenen zwei Jahren war der Innenhof Schauplatz umfangreicher Bauarbeiten. Zum einen musste die Fassade erneuert werden, zum anderen waren Restaurierungsarbeiten am Herkulesbrunnen notwendig. Bei den Arbeiten in der geschichtsträchtigen Palastanlage wurde großer Wert auf den Denkmalschutz gelegt. Um der ursprünglichen Gestaltung des Bauwerks weitest möglich zu entsprechen, kamen bei der Sanierung traditionelle Handwerkstechniken wie etwa die Verputze-Kalktechnik zum Einsatz. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der Innenhof erstrahlt in „neuem altem“ Glanz. Zusätzlich verfügt die Residenz nun über ein repräsentatives Beleuchtungskonzept.
Das Investitionsvolumen betrug bei diesem Projekt rund 1,25 Millionen Euro. Als planendes Büro kamen Eidos Architektur ZT GmbH und Architekt Clemens Standl zum Einsatz. Gearbeitet wurde in zwei Bauphasen, im vergangenen Herbst sowie im Frühjahr dieses Jahres. Um den Anforderungen des Denkmalschutzes zu entsprechen, wurde das Bundesdenkmalamt von Beginn an einbezogen. „Es ist sehr erfreulich, dass sich der Eigentümer für eine Restaurierung der Rieselputzfassaden in Kalktechnik entschieden hat. Schließlich wurde bis ins 20. Jahrhundert ausschließlich mit dieser Handwerkstechnik gearbeitet“, erklärte Abteilungsleiterin Eva Hody. „Wir wissen, dass Fassaden in Kalktechnik sehr lange halten und sehr gut auf dieser Grundlage überarbeitet werden können. Hier wurde somit eine gute Basis für die Zukunft geschaffen,“ betonte die Denkmalschutz-Expertin.
Auch beim Herkulesbrunnen wurde mit Blick für die historische Farbgebung restauriert. Der verschmutzte Untersberger Marmor wurde gereinigt und die Farbgebung auf Basis der Originalbefunde angepasst. Mit dem Abschluss der Sanierungsarbeiten ist nun ein wichtiges Etappenziel für das Unesco-Weltkulturerbe der Salzburger Altstadt erreicht. Auf das Team der Residenz wartet aber jede Menge Arbeit. Bereits im Herbst beginnt im Inneren die Sanierung der historischen Schwarzenbergkapelle.