Passivhaus-Schule mit Teilzeit-Lüftung
Wien 11 erhält eine richtig große Schule in Passivhausqualität mit Holzfassade und Teilzeit-Lüftung. Nur wenn es zu kalt oder zu warm ist sollen die Ventilatoren laufen.
Lange Zeit sah es so aus, als würden in Wien gar keine öffentlichen Bauten mit hohem Anspruch entstehen. Mit dem Bildungscampus Gasometerumfeld, Rappachgasse in Wien 11 wird dieses Bild korrigiert. Entstehen solle eine gesamtheitliche integrative Bildungseinrichtung mit einem 12-gruppigen Kindergarten, einer 17-klassigen Ganztagesvolksschule und vier sonderpädagogischen Bildungsräumen. Dazu kommen ein Turnsaal, ein Gymnastiksaal und Kreativräume. Den Architekturwettbewerb hat das Team der POS Architekten ZT um Ursula Schneider für sich entschieden.
Gemeinsam mit den Haustechnikerplanern von Team Gmi wurde ein Komplex in Passivhausqualität mit sichtbarem Holz an der Fassade vorgeschlagen. Die Raumwärme und das Warmwasser werden über die Fernwärme abgedeckt, die Bauteile werden aktiviert und die Kühlung erfolgt über Grundwasser. Eine effiziente Beschattung soll zudem eine Überhitzung vermeiden. Für die Energieproduktion vor Ort ist eine PV-Anlage mit einer Leistung von 295 kWpeak geplant. Diese soll mit einer Neigung von 6 Grad auch in der kalten Jahreszeit spürbare Erträge bringen.
Eine Besonderheit gibt es auch bei der Lüftung. Die mechanische Lüftung wird nur zu Zeiten freigegeben, wenn die Außentemperatur tiefer als 10°C ist und höher als 26°C bzw. eine Feuchte von mehr als 10g/kg aufweist. Die restliche Zeit soll die Frischluft über die Fenster kommen.