Nachhaltigkeit entsteht im Betrieb
Ausbildung von FM-Akteuren und Monitoring sind entscheidend für Effizienz, Komfort und Nachhaltigkeit, so das Ergebnis einer Expertengruppe, die sich gemeinsam mit ÖGNI (Österr. Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft) dem Thema des Betriebs von Immobilien gewidmet hat. .
Die Betrachtung der Nachhaltigkeit endet nicht mit der Eröffnung eines Gebäudes, sondern beginnt erst damit. 80 % der Kosten eines Gebäudes entstehen, über den Lebenszyklus betrachtet, beim Betrieb – dafür wird dem Betrieb aber viel zu wenig Beachtung geschenkt.
In Zusammenarbeit von Industrie, Forschungseinrichtungen und der Facility Management Austria ist in fast einem Jahr der Betrieb von Immobilien von vielen Seiten beleuchtet worden. „Ein nachhaltiger Betrieb entsteht bereits mit einer ganzheitlichen und auf alle Säulen der Nachhaltigkeit abgestellten Planung und Architektur“, so Peter Engert, Geschäftsführer der ÖGNI GmbH.
Drei Schwerpunkte für die Zukunft
Von den Experten wurden drei Schwerpunkte für den modernen Betrieb von Immobilien definiert:
1. Komfort darf kein Luxus sein, die Luftqualität, Schadstoffbelastung und Schallemissionen wirken auf Menschen positiv oder negativ ebenso wie gute Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsregelung.
2. Die Ausbildung der Mitarbeiter im Facility Management muss zukünftig viel intensiver gestaltet werden, da der Betrieb einer modernen Gebäudetechnik ein umfangreiches Wissen über Technik, Interaktionen zwischen Gebäude und Technik und Digitalisierung erfordert. Der richtige Betrieb der Technik entscheide nicht nur über die Energieeffizienz, sondern auch über die Lebensdauer der Anlagen.
3. Monitoring hält Einzug in die Gebäudewelt und wird zukünftig die Analyse der für den Betrieb entscheidenden Kennzahlen ermöglichen. Zielgerichtete Wartung der Anlagen, gute Entscheidungsgrundlagen für Ersatzinvestitionen und schnelle Fehleranalyse werden den Betrieb künftig deutlich effizienter gestaltbar machen.
Resümee von ÖGNI-Präsident Andreas Köttl: „Nirgendwo anders kann man den wirtschaftlichen Vorteil der Nachhaltigkeit besser messen als im Betrieb“.