Klimafonds fördert Bauteilaktivierung
Ab sofort unterstützt der Klima- und Energiefonds die Anwendung der Bauteilaktivierung als Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele.
Ab sofort unterstützt der österreichische Klima- und Energiefonds im Rahmen des Programms „Energieflexibilität durch thermische Bauteilaktivierung“ die Anwendung der thermischen Speicherkapazität von Bauteilen. Damit ist die Bauteilaktivierung als wesentlicher Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele in das Programm aufgenommen. Kern des Programms ist die Beauftragung von Planungsdienstleistungen für Geschosswohngebäude mit optimierter Nutzung erneuerbarer Energie bei der Raumwärme bzw. -kühlung auf Basis der Bauteilaktivierung.
„Ein Meilenstein für Österreichs Klimaschutz“, zeigt sich Stefan Schleicher, Professor am Wegener Zentrum für Klima und globalen Wandel an der Universität Graz und Berater des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung in Wien, begeistert, „darauf warte ich bereits seit Jahren, jetzt ist es endlich so weit, die Bauteilaktivierung ist nicht nur ein wesentlicher Baustein für die Energieautarkie ganzer Stadtquartiere, sondern sorgt auch für eine wohlige Strahlungswärme oder -kühle. Klimaanlagen im Wohnbau werden mit dieser einfachen Technologie obsolet – ein Mehrwert für alle.“
Das Programm des Klima- und Energiefonds versteht sich als Impulsgeber und will die Bauteilaktivierung nun tatkräftig forcieren. „Seit einigen Jahren ist die Bauteilaktivierung als die günstigste und klimafreundlichste Heiz- und Kühlmethode auch im sozialen Wohnbau angekommen. Doch mit dem Vorstoß des Klima- und Energiefonds wird die Verbreitung nun rasant vorangehen“, ist Sebastian Spaun, Geschäftsführer der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie, überzeugt.
Die Vorgaben in puncto Klimaschutz sind ambitioniert, der Gebäudebestand muss bis 2040 CO2-neutral werden. „Das gelingt uns nur mit der Verringerung des Gesamtenergieverbrauchs wie auch dem Einsatz von erneuerbaren Energieträgern. Beton als natürlicher Baustoff bietet sich aufgrund seiner Speicherfähigkeit perfekt an, die Technologie ist so simpel wie eine Fußbodenheizung und die zahlreichen Referenzen versprechen eine starke Zukunft“, so Spaun.