IKK und die große Lösung
Die IKK-Gruppe, eines der größten österreichischen Ingenieurbüros, geht an die Schweizer BKW AG. Der Verkaufserlös geht großteils in einen neuen Grazer Standort. Der bisherige Hälfte-Eigentümer Georg Kriebernegg erklärt, weshalb er und sein Partner Bernhard Kaufmann verkauft haben.
Das war eine einmalige Chance, die einen nur einmal im Leben erreicht. Jetzt haben wir die Chance, im Sinn unserer weiterführenden Strategie die Führungsrolle in Österreich anzustreben“, erklärt Georg Kriebernegg, der bisher gemeinsam mit Bernhard Kaufmann je zur Hälfte Eigentümer der IKK-Gruppe war. Vom Verkauf umfasst sind die drei Firmen IKK Engineering GmbH, die Hydroconsult GmbH sowie die TBH Ingenieur GmbH mit insgesamt rund 130 Beschäftigten. Kriebernegg und Kaufmann bleiben Geschäftsführer.„Jetzt sind wir einen Riesen-Konzern eingebunden, denn die BKW-Gruppe mit dem Sitz in Bern beschäftigt rund 7.000 Mitarbeiter und die BKW Engineering vereint 30 erfolgreiche Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz unter ihrem Dach. In Zukunft können wir auf dieses Netzwerk von 2.400 Fachleuten zurückgreifen und damit unseren Wachstumskurs fortsetzen“, erklärt Kriebernegg. Und gewisse Teile des Risikos seien auch weg, ergänzt er. Der Verkaufserlös, den Kriebernegg nicht nennen will, fließe zum Großteil in den geplanten Neubau des Firmenstandortes in der Grazer Reininghausstraße auf dem ehemaligen ÖAMTC-Gelände. „Dort werden wir dann unsere Firmen, die ihren Standort im Großraum Graz haben, zusammenziehen. Das passt in unsere Strategie der integralen Planung. 2020 soll es so weit sein“, kündigt Kriebernegg an. Von den jüngsten Diskussionen über den Machland-Damm in Oberösterreich, den die IKK teilweise mitgeplant hat und bei dem es nach Schäden zu Nachhaftungen kommen könnte, zeigt sich der Techniker ungerührt: „Da sind wir komplett aus dem Schneider.“ Unberührt von dem Verkauf an BKW bleiben die sonstigen Beteiligungen der beiden Partner, die in der Kuki Beteiligungs GmbH gebündelt sind, beispielsweise BeWo, winterface und Trafility, die ausgegliederte Tochter für „intelligenten Verkehr“.