Holter relaxt regional

Der Sanitärgroßhändler Holter positioniert sich verstärkt als Gesamtanbieter für Gebäudetechnik. Die Themen Relax und Regionalität werden forciert.

„Vor Jahren fokussierten wir nur das Bad. Inzwischen verstehen uns als Großhändler für die gesamte Haustechnik“, sagt Christian Rauchfuß, Verkaufsleiter bei der Firma Holter. Das Handelshaus begnügt sich längst nicht mehr mit Wachtischen, Badewannen, Duschkabinen, Rohren und Armaturen. Das hat Konsequenzen, kundenseitig, personell und vom Sortiment her. Wenn Kunden es wünschen, liefert Holter alle möglichen Becken und Geräte, die im Wellness und Relax-Bereich verbaut werden. Dazu kommen Gartenmöbel, Licht und Vieles mehr. Selbst große runde Steine kann man bei Holter ordern.
Neben den mehr als 3.750 Installateur-Kunden hat Holter sich in letzter Zeit die Schwimmbadtechniker zu Kunden gemacht, wie Rauchfuß erzählt. Ergänzend dazu wurde die Planungsabteilung aufgestockt. „Wir erbringen konzeptionelle Planungsleistung und das vornehmlich mit Produkten und Herstellern, die eine gewisse Regionalität ausstrahlen“, sagt er. Dieses sieht man bei Holter aber schon großzügig europäisch, denn der Zulieferradius wird mit 600 Kilometern beziffert. Wenn es gewünscht und bezahlt wird, koordiniert das Holter Team auch die Professionisten. Das Verlangen nach einem Ansprechpartner werde ausgeprägter, so Rauchfuß.
Wichtig geworden sei für die Kunden auch das Thema Nachhaltigkeit. „Da tragen unsere Berater eine große Verantwortung“, erklärt Rauchfuß, der seit mehreren Jahrzehnten bei Holter arbeitet. Es sei technisch keine große Sache, die regelmäßige Durchspülung von Leitungen über die Toiletten zu managen, man muss es den Kunden aber auch vermitteln. Um die Orientierung für die potenziellen Käufer zu erleichtern arbeite man derzeit an der Etablierung einer Beratungsplattform im Internet. Damit möchte man den Kunden ein Gefühl dafür vermitteln was räumlich und budgetär möglich und sinnvoll ist, so der Verkaufschef.
Apropos Kosten: In die Neugestaltung der Ausstellung am Welser Hauptstandort wurden rund 500.000 Euro investiert. Im Erdgeschoss dominieren die „üblichen“ Design-Badezimmer-Kojen. Im ersten Stock geht es zünftig zu: Dort findet sich u. a. eine Sauna-Almhütte samt Außenbottich und ein richtiger Pool. Die Marken der diversen großen Hersteller sucht man bei Holter in Wels vergeblich. Mit der Ausnahme von Villeroy & Boch wurde sämtliche Logos aus der Ausstellung verbannt.