Größtes Holz-Parkhaus Österreichs
Der Heizungshersteller Hargassner hat ein Faible für Holz. Das zeigt sich auch bei Parkhaus mit 500 Stellplätzen, das seit kurzem in Betrieb ist.
Der Heizungshersteller Hargassner denkt groß. Deshalb sollte das neue Parkhaus am Standort in Weng i. I. ein mutiger Schritt Richtung CO2 Reduktion bei Infrastrukturbauten sein. Das Parkhaus wurde auf Wunsch der Bauherrn im Hinblick auf Innovation und Nachhaltigkeit in Holzbauweise errichtet. Lediglich die Zufahrtrampen und die Treppenhäuser wurden in Massivbauweise ausgeführt.
Das Parkhaus, geplant und entwickelt von Matulik Architekt:innen und Wiehag, ist zweischiffig mit einer Grundfläche von 35 m x 77 m. Je Seite gibt es fünf übereinanderliegende Parkebenen, die über die Rampen halbgeschoßig miteinander verbunden sind. Das Parkhaus bietet Platz für 500 PKWs und ist mit dem nebenliegenden Bürogebäude und mit der Krabbelstube direkt über Brücken verbunden.
Die stabförmigen Bauteile, wie Stützen, Decken- und Dachträger, sind dabei in Brettschichtholz ausgeführt. Für die flächigen Bauteile, wie Decken- und Dachpaneele, wurden Brettsperrholz (CLT) genutzt. Insgesamt wurden mehr als 2.200 m³ Holz verbaut – somit ist es das derzeit größte Holzparkhaus in Österreich.
Offener Charakter
Die Lärchenfassade wirkt mit der unterschiedlich diagonalen Anordnung sehr dynamisch und abwechslungsreich. Sie erscheint je nach Perspektive transparent oder geschlossen. Durch die klug erdachte Geometrie und Anordnung der Lärchenbretter wird der Großteil des Niederschlags von der Haupttragkonstruktion ferngehalten. Dazu wurden im Vorfeld mit großzügig dimensionierten Mustern innovative Beregnungsversuche durchgeführt. Die Fassade behält jedoch auch ihren „offenen“ Charakter, wodurch eventuelle Feuchtigkeit im Inneren des Parkhauses jederzeit gut abtransportiert werden kann.
Hoher Vorfertigungsgrad, kurze Bauzeit
Im Bauablauf konnte bei diesem Projekt der Holzbau durch seinen hohen Vorfertigungsgrad und seine montagefreundlichen Verbindungsprinzipien im Bezug auf die Montagezeit punkten. Für eines der zehn Geschoße benötigte das Wiehag-Montageteam lediglich eine Arbeitswoche, wodurch der Holzbau nach ca. zehn Wochen abgeschlossen war.