energy4rent ersetzt Hotmobil

Die Firma Hotmobil löst sich vom Lizenzpartner und bietet künftig auch Strom, Dampf und Kälte.

Die Firma Hotmobil wird nach dem umsatzstärksten Jahr 2017 umbenannt und heißt künftig energy4rent GmbH. Zugleich wird das Georg Patay geführte Unternehmen sein Portfolio erweitern. Der Marktführer in mobiler Wärme bietet künftig auch Dampf, Strom und Kälte. „Energie auf Zeit“ ist unser neues Geschäftsmodell, wir bieten künftig auch Baustellenstrom oder die Versorgung ganzer Gebäude wenn eine Energiezentrale ausgefallen ist. Bis zu einer Leistung von 1000 kVa stehen Diesel-Aggregate bereit. Dazu kommt mobile Versorgung mit Kälte und Dampf.

Auf der Eigentümerseite ändert sich vorerst nichts, die Familie Linsberger ist bereit den neuen Weg mitzutragen. „Wir sind sehr froh, dass wir Georg Patay haben“, betont Johann Linsberger, der das Unternehmen mit seiner Frau Helli 2002 ins Laufen gebracht hat. Im ersten Jahr betrug der Umsatz schlanke 98.000 Euro, nach zügigem Wachstum von 6 bis 8 Prozent jährlich sei man inzwischen bei zwei bis drei Millionen angekommen, so der Firmengründer. Er sieht jedoch auch, dass der Markt sich verändert und die Portfolioerweiterung Sinn macht. Deshalb habe man sich entschieden den Lizenzvertrag mit den deutschen Partners aufzulösen um frei agieren zu können, so der Eigentümer. Mit der neuen Freiheit ergibt sich für energy4rent auch eine regionale Ausdehnungsmöglichkeit nach Bayern. München sei ein attraktiver Markt und von der Zentrale in Plainfeld nicht weiter entfernt als Linz.

Überbrückungs-Technologie

Um darzulegen, welche Chancen für die Bereitstellung von mobiler Wärme besteht, hat sich Patay für die Präsentation potente Verstärkung geholt. Zwei Innungsmeister und der Geschäftsführer des Fachverband Gas-Wasser Michael Mock diskutierten über das „Bridging to Green“. Bekanntlich sind hierzulande rund 1,5 Millionen Heizkessel alt, etwa die Hälfte davon älter als 40 Jahre. Sie stammen aus einer vordigitalen Zeit, sind robust und zuverlässig, verbrauchen aber auch viel Energie. Die Östereicher sind trotzdem nicht besonders wechselaffin, weiß der Innungsmeister der Rauchfangkehrer Peter Engelbrechtsmüller. Er wünscht sich eine Lösung so wie in Deutschland. Dort picken die Schwarzen Männer den Altkesseln ein Label auf. Innerhalb eines Jahres wurden rund 1,5 Millionen Geräte eingestuft, 3 % davon wurden bereits erneuert, was immerhin 45.000 Kessel sind.

Es gibt aber auch noch ganz andere Hürden, als die Modernisierungsverweigerung der Österreicher. „Im Vorjahr meldeten 44 Prozent der Betriebe einen akuten Facharbeitermangel, heuer sind es bereits 58 Prozent, erklärt der Bundesinnungsmeister der Installateure Michael Mattes. Wollte man die Erneuerung der Heizkessel beschleunigen, müsse man auch in Winter Kessel installieren, so der Innungsmeister. Damit die Bewohner trotzdem nicht frieren braucht es mobile Wärme.

Dass zumindest ein Teil der getauschten Kessel künftig mit Gas befeuert wird, glaubt Michael Mock. Er wünscht sich von der Politik eine faire Behandlung damit die Entwicklung von Grünem Gas forciert werden kann.