AwG baut für Hitachi in Mannheim
Das Architekturbüro AllesWirdGut hat den Wettbewerb für den Hitachi Columbus Campus in Mannheim für sich entschieden.
Je einfacher etwas formuliert ist, desto leichter ist es verständlich. Das gilt auch für die Architektursprache des Hitachi Columbus Campus in Mannheim. Durch seinen transparenten Auftritt vermittelt der Bürokomplex von AllesWirdGut eine nachhaltige Unternehmenshaltung – und verdeutlicht so außerdem, dass sich ressourcenschonende Bauweise, klimaneutraler Betrieb und zeitgemäße Ästhetik keineswegs widersprechen müssen.
Der Campus besteht aus vier individuellen Baukörpern, die einen zentralen und in alle Richtungen offenen Platz formen. Bäume wechseln sich hier mit Rasenflächen und unversiegelten befestigten Bereichen ab. Angrenzende Parks setzen sich in die Mitte fort und schaffen einen urbanen Ort mit grüner Note, zu dem sich auch alle Gebäudeeingänge
orientieren. Auf diese Weise bleiben die direkten Vorbereiche der Bürohäuser frei für einladende Eingangszonen und belebende Gastronomieangebote.
Zur Gorxheimer Straße hin präsentiert sich der Stadt eine aus allen Richtungen gut wahrnehmbare moderne Arbeitswelt. Die zulässige Höhe dieses Bauteiles wird nicht ausgenutzt, wodurch ein weitläufiger Dachgarten mit intensiv begrünter Pergola und Photovoltaikanlage entstehen kann. Ziel des Hitachi Columbus Campus ist ein klimaneutraler Gebäudebetrieb. Das heißt, dass genauso viel Energie gewonnen werden soll, wie benötigt wird: Die Photovoltaikanlage erzeugt Strom, der gleich genutzt oder gespeichert werden kann.
Lüftung mit Solarkamin
Das Lüftungssystem bedient sich der in warmen Ländern seit Jahrhunderten erprobten Technik des Solarkamins. Dabei strömt Frischluft unter dem Gebäude zu den einzelnen Steigschächten: Die Beheizung findet über Wärmepumpen auf Niedertemperatur statt, für die Kühlung wird Grundwasser verwendet.
Sowohl die Photovoltaikanlage als auch die Solarkamine sind außenwirksamer Bestandteil der Gebäudehülle und werden somit bewusst sichtbar gemacht.
Holz-Beton-Hybrid
Der oberirdische Teil der viergeschoßigen Bürogebäude ist als Holz-Beton-Hybridkonstruktion ausgestaltet und wird vorwiegend in Fertigteilbauweise umgesetzt. Das spart Zeit bei der Errichtung und trägt den ökologisch Anspruch des Hitachi Columbus Campus mittels hohem Anteil an nachwachsenden Rohstoffen nach innen und außen: Während das behagliche Material Holz im Inneren maßgeblich zum Wohlbefinden in den flexiblen Arbeitswelten beiträgt, sorgen die vor Witterung schützenden auskragenden Betonteile im Äußeren für größte Langlebigkeit der Fassade.