Pessimismus am Bau: Ist das der Wendepunkt?

Das Ergebnis der Umfrage zum Stimmungsbild der heimischen Bauwirtschaft zur Jahresmitte 2019 liegt vor. Die ungetrübte Stimmung ist vorbei.

Nach einer Phase der Hochkonjunktur schwächt sich die Weltwirtschaft deutlich ab und dämpft dadurch auch die Entwicklung in Österreich. In der Stimmung in Österreichs Bauwirtschaft ist diese erwartete Konjunkturabkühlung bereits spürbar, wie das aktuelle Baubarometer der Info-Techno Baudatenbank zeigt. Die Erwartungen der Gewerbetreibenden zur Entwicklung der Bauwirtschaft in den nächsten 12 Monaten sind im Vergleich zum Jahr 2018 merklich gedämpft.

Die Werte aus den Vorjahren konnten nicht mehr erreicht werden. 2018 war das Spitzenjahr für Österreichs Bauwirtschaft. Fast 70 % der Befragten schätzten zu Jahresbeginn die Gesamtentwicklung der Branche positiv ein. Seit dem zweiten Halbjahr 2018 ist eine Trendwende erkennbar: zur Jahresmitte lag dieser Wert nur noch bei 66 %, zu Beginn des Jahres 2019 bei 61 % und er ist weiter gesunken auf aktuell 56,5 %. Die Zahl der Pessimisten hat sich dabei fast verdreifacht. Rund 13 % der Befragten gehen davon aus, dass sich die Bauwirtschaft in den nächsten 12 Monaten rückläufig entwickeln wird, 2018 waren es etwa 5 %.

Der Barometer erkennt dabei aber noch keinen „allgemeinen Abwärtstrend“. Denn fragte man nach der aktuellen Geschäftslage im Vergleich zum Jahresbeginn, zeige sich sogar ein kleines Plus, so die Autoren der Studie. Die nationalen und internationalen Einflussfaktoren geben der Branche aber offensichtlich Anlass zur Vorsicht, was die längerfristige Einschätzung zur Entwicklung der Bauwirtschaft anbelangt. Mit der ungetrübten Stimmung scheint es vorbei.