Kristallfabrik mit spektakulärem „Bildschirm“
Am Heimatstandort Wattens eröffnete Swarovski vergangene Woche die von ATP geplante Kristallfabrik.
Die neue Kristallfabrik von Swarovski antwortet in ihrer Gestaltung auf die rasanten Entwicklungen der Digitalisierung und Industrie 4.0: Großzügige Flächen, ausreichende Höhen und flexible Erweiterungszonen. Gekleidet ist das Industriegebäude in eine großflächige Glasfassade (4.700 m2). Die großen Fenster fluten die Produktions- und Büroflächen mit natürlichem Tageslicht – ungewöhnlich für Fabrikshallen. Die Ost-Fassade der Kristallfabrik wird durch die filigrane Glasfront des „Bildschirms“ dominiert. Dieses überdimensionale Fenster mit einer Fläche von ca. 360 m2 nimmt die eindrucksvolle Landschaft des Inntals „in sich auf“ und spiegelt sie wider, ohne das Innenleben dahinter preiszugeben.
Der benötigte Strom im gesamten Gebäude wird zudem ausschließlich aus den Swarovski-eigenen Wasserkraftwerken generiert. Der Wasserbedarf der Kühlanlagen wird über das Grundwasser gestillt – die Abwärme der Lüftungsanlagen wiederum zurück ins System gespeist. Daneben wurden die überschüssigen Aushubmassen für eine öffentliche zugängliche Streuobstwiese mit Obstgarten genutzt. Auch die gesamte Dachfläche ist extensiv begrünt. Regenwasser kann über eigens eingebrachte „Sickerboxen“ lokal unter Terrain versickern.
„Aus unserer langjährigen Erfahrung mit der BIM-Technologie wussten wir, dass die Erfassung sämtlicher Daten der Bestandsgebäude in einem digitalen Zwilling das Leben aller Projektbeteiligten erleichtern würde“, so Gesamtprojektleiter Peter Jacob über die konsequente Anwendung eines BIM-Modells. Durch die konzentrierte Eingabe aller Planungsparameter im digitalen Gebäudezwilling konnte ATP das BIM-Modell in weiterer Folge bei allen Anschlüssen an die Bestandgebäude für eine übergreifende Planung einsetzen und einen Mehrwert daraus ziehen.