Gemeinsame Strom-Produktion
Photovoltaikanlagen werden in Zukunft fester Bestandteil von Wohngebäuden und Gewerbeimmobilien sein. Aufgrund des regen Interesses informierte Techem über „Photovoltaik-Energiegemeinschaften in der Praxis“.
Mehr Unabhängigkeit erhoffen sich viele, die über die Errichtung einer Energiegemeinschaft nachdenken. Wie man zu einer gemeinschaftlichen Erzeugung kommt, darüber hat Techem vor kurzem in einem Webinar informiert.
Zum Start hat Thomas Vogel von der Energieagentur Tirol über grundsätzliche Dinge informiert. Wichtig ist zu wissen, dass es drei Arten von Energiegemeinschaften gibt: Gemeinschaftliche Erzeugungsanlagen (GEA), Erneuerbare Energiegemeinschaften (EEG) und Bürgerenergiegemeinschaften (BEG). Österreichweit gibt es rund 2.130 GEA, 1.500 EEG und 220 BEG, wie der Fachmann verrät. „Gemeinschaftliche Erzeugungsanlagen sind Erzeugungsanlagen auf Gebäuden mit mehreren Nutzungen bzw. Zählern. Das können Mehrparteienhäusern mit Eigentümer:innen und Mieter:innen von Wohnungen, aber auch in Bürogebäuden oder Einkaufszentren sein, so Vogel. Technisch gesehen entspricht GEA einer „normalen“ Photovoltaikanlage. Unabhängig von der technischen Ausführung wird Strom bilanziell immer zuerst dem Gebäude zugeordnet.
Smart-Meter ein Muss
Übrigens: Ohne Smart-Meter, also elektronische Stromzähler geht gar nichts. Diese erfassen alle 15 Minuten die verbrauchte und erzeugte Energiemenge und sind notwendig für GEA und Energiegemeinschaften, damit die momentane Erzeugung dem momentanen Verbrauch zugeordnet werden kann. Laut Gesetz muss ein Netzbetreiber binnen zwei Monaten einen Smart-Meter installieren und binnen sechs Monaten ins Kommunikationssystem einbinden. Eine zentrale Voraussetzung bei der Gründung ist außerdem, dass eine Person (natürlich oder juristisch) allein keine Energiegemeinschaft bzw. gemeinschaftliche Erzeugungsanlage gründen kann. Jede GEA und EG benötigt zwei oder mehr unabhängige Mitglieder, Gesellschafter:innen bzw. Teilnehmer:innen.
Beim Betrieb einer GEA erfolgt die Verrechnung anhand von Smart-Meter-Daten. Diese Daten werden kostenlos durch den Netzbetreiber aufbereitet und an die Betreiber:in übermittelt (kWh). Wichtig zu wissen, ist außerdem, besonders in Mehrparteien-Häusern, dass grundsätzlich die freiwillige Teilnahme gilt und nicht alle Zählpunkte eines Hauses mitmachen müssen.
Bei der tatsächlichen Umsetzung einer Energiegemeinschaft hilft die Firma Beletron, die auch ein Partner von Techem ist. Matthias Lechner, einer der beiden Geschäftsführer, hat in dem Webinar vorgestellt, wie Beletron unter die Arme greift und Interessierte beim Umsetzungsprozess und dann auch in der Praxis unterstützt. Im Betrieb spielt dann Techem eine wichtige Rolle, wie Matthias Göttfert informiert, denn der Veranstalter sorgt für die transparente Abrechnung, egal ob bei einer GEA oder einer EEG.