Erfreuliche erneuerbare Stromernte

Der heurige Februar brachte 88 Prozent Stromverbrauchdeckung durch erneuerbare Energien. Aufgrund der hohen erneuerbarer Produktion gab es seit über 20 Jahren erstmals wieder mehr Exporte als Importe.

Im Durchschnitt der letzten drei Jahre konnte im Februar je rund 60 Prozent des Stromverbrauchs durch Erneuerbare Produktion gedeckt werden. Durch die saisonuntypisch hohe Produktion aus Wasserkraft, kombiniert mit der hohen Windkraft konnten im Februar dieses Jahres (KW 5 – KW 9) sogar rund 88 Prozent des österreichischen Stromverbrauchs durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Dieser Wert ist um 30 Prozent höher als im Vorjahr und rund 35 Prozent höher als im Durchschnitt der letzten drei Jahre. Im Februar konnten die Erneuerbaren gesamt 5.278 GWh (Gigawattstunden) Strom produzieren, so die Austrian Power Grid (APG).

Durch die warmen Temperaturen steigerte sich die Produktion aus Wasserkraft im Vergleich zum Vorjahr um 35 Prozent. Insgesamt produzierte die Wasserkraft im Februar mit rund 69 Prozent den Großteil der Erneuerbaren. Die Windkraft konnte in der Gesamtrechnung rd. 23 Prozent zu den Erneuerbaren beitragen und legte im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent zu.

15 Tage Stromexport

Die außergewöhnlich gute Stromerzeugung aus Erneuerbaren sorgte dafür, dass Österreich im Februar bilanziell an 15 Tagen Strom ins Ausland exportieren konnte. In diesem Monat ist Österreich in der Regel stark von Importen abhängig, letztes Jahr konnte im Februar an nur einem Tag bilanziell exportiert werden. Die Wasserkraft sorgte dieses Jahr im Februar dafür, dass genug Strom produziert wurde, um Österreich zum Exportland zu machen.

„Wie bereits im Jänner, konnte auch im Februar seit über 20 Jahren erstmals wieder mehr Strom exportiert als importiert werden. Der Februar-Exportsaldo betrug 23 GWh. Davor war 2003 der letzte Februar, in dem Österreich mehr Exporte als Importe verzeichnen konnte. Diese Entwicklungen zeigen die außergewöhnliche Volatilität des Stromsystems durch den immer größer werdenden Anteil der erneuerbaren Energien in der Stromproduktion. Um einerseits die geplanten Zuwachsraten im Bereich der Erneuerbaren in den nächsten Jahren versorgungssicher integrieren, aber auch die Volatilität des Gesamtsystems managebar machen zu können, benötigt es eine kapazitätsstarke Strominfrastruktur, Speicher sowie digitale Intelligenz innerhalb des Stromsystems. Unser 9 Milliarden Euro schweres Investitionsprogramm bis 2034 ist somit zentral für das Gelingen der versorgungssicheren Energiewende,“ erklärt Gerhard Christiner, technischer Vorstand der APG.