Größter Netzbooster der Welt

Fluence Energy baut in Baden-Württemberg für Transnet BW den weltgrößten Netzbooster. Der Batteriespeicher soll das Übertragungsnetz entlasten.

In Deutschland wird der meiste Strom im Norden – vor allem durch Windkraft –erzeugt. Der höchste Verbrauch liegt aber im Süden. Bei starkem Wind reicht die Kapazität des Netzes oft nicht aus, so dass Windenergie im Norden gedrosselt und Kraftwerke im Süden hochgefahren werden müssen. Was im Fachjargon Redispatch genannt wird, kostet Geld.

Abhilfe soll künftig ein Batteriespeicher in Kupferzell bringen, der nahe dem Umspannwerk errichtet wird. Dieser kann bei Bedarf 250 Megawatt für die Dauer von einer Stunde in das Übertragungsnetz von TansnetBW einspeisen. Im Jahr 2025 soll die Anlage in Betrieb gehen und gleichzeitig Kosten sparen und die Kapazität des Übertragungsnetzes erhöhen.

Reduzierter Hochspannungsnetzausbau

Der Bau von zusätzlichen Höchstspannungsleitungen soll so reduziert werden. Durch weniger Redispatches sinken obendrein die Emissionen und nicht zuletzt die Kosten und damit auch der Strompreis.
TransnetBW betont, dass in den Batterien nur Zellen mit Kathoden aus Lithium- eisenphosphat zum Einsatz kämen. Sie böten mehr Sicherheit, seien umweltfreundlicher und leistungsfähiger und hätten obendrein eine längere Lebensdauer.