Digitalisierte Mietheizung
Viessmann legte 2018 um 5 % auf 2,5 Milliarden Euro zu und beginnt in Deutschland mit der Heizung zum Mieten.
Zwei von drei Besuchern der ISH haben bei Viessmann in der Halle 12 vorbeigeschaut, so das Unternehmen. Hut ab, wer so viele Gäste zählen kann, bewegt auch sonst noch Einiges. Zur Verkündung dessen ist Max Viessmann angetreten. Er gilt in deutschen Industriekreisen als eine Art Digitalisierung-Messias, der erkannt hat, dass die Zukunft der Heizkessel nicht in Lösungen der Vergangenheit zu suchen ist.
Die Zahlen geben ihm Recht, Viessmann ist 2018 um 5 Prozent auf mehr als 2,5 Milliarden Euro gewachsen, obwohl manche Marktumfelder rückläufig waren, wie Viessmann vor großem Auditorium auf der ISH erklärte. In Russland, Polen und Nordamerika legte der Konzern deutlich zweistellig zu, auf dem Heimmarkt wuchs die 12.000 Mitarbeiter-Familie, wie Max Viessmann den Konzern nennt, immerhin um 6 Prozent.
Im Segment der Wärmepumpen legte Viessmann um rund 20 Prozent zu. Und recht zufrieden ist Viessmann auch mit dem Absatz von Brennstoffzellen, von denen im Vorjahr gut 2.000 Stück verkauft wurden. Das nicht zuletzt in Deutschland, wo die Förderung für solche Keller-Boliden bis zu 11.000 Euro beträgt.
Ab April gibt es das neue Modell Vitovalor PA2 mit einer elektrischen Leistung von 750 Watt. Damit werden pro Tag bis zu 18 Kilowattstunden Strom erzeugt, die den größten Teil des Bedarfs eines üblichen Einfamilienhauses decken. Bei optimaler Einbindung in das Energiesystem des Hauses erzeugt die Brennstoffzelle bis zu 6.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Entsprechend weniger Strom muss vom Elektrizitätsversorger hinzugekauft werden. Der Anwender kann so bis zu 800 Euro im Jahr sparen.
Viessmann hat in Deutschland aber auch ein Angebot für Menschen ganz ohne Bares – die Gas-Heizung zum Mieten. Die gibt es ab 99 Euro und inkludiert 10 Jahre Wartung, Service und Rauchfangkehrer. Wer drauflegt kann auch das Erdgas mitbuchen.
Neues von Viessmann gibt es auch aus der digitalen Schublade. Mit ViCare Smart Climate etwa kommt die neue Generation der App-basierten Einzelraumregelung, die ab Ende 2019 lieferbar sein wird. Die Einzelraumregelung ist modular aufgebaut und kann jederzeit um weitere Komponenten erweitert werden. Zur Steuerung braucht es die entsprechende App.