Energiegemeinschaften: Mehr als 50 sind aktiv
Die Einreichfrist für Energiegemeinschaften des Klima- und Energiefonds endete mit 31. März. Die Jury genehmigte rund 270 Beauftragungen in den drei Phasen des Programms. 50 Gemeinschaften sind bereits am Netz.
„Wir freuen uns über das große Interesse der Bevölkerung, der Wirtschaft und der Gemeinden am Thema Energiegemeinschaften“, zieht Eva Dvorak, die Leiterin der Koordinationsstelle für Energiegemeinschaften, Bilanz. „Unser Ziel war es, vom abstrakten Begriff der Energiegemeinschaft zu Pionierprojekten zu gelangen, um zu zeigen, welche große Vielfalt das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz zulässt – von der nachbarschaftlichen Zwei-Personen-Energiegemeinschaft bis zur gemeindeüberspannenden Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft.“
47 Pioniere gehen voran
47 Energiegemeinschaften wurden in der Phase 1 (Pionierphase) vom Klima- und Energiefonds beauftragt und befinden sich bereits in der Umsetzung oder im Betrieb. Die Umsetzungskonzepte werden ab dem Sommer veröffentlicht. In Phase 2 (Sondierungsphase) erhielten 103 Projekte eine Beauftragung. Deren Konzepte werden derzeit ausgearbeitet, manche sind bereits fertig. 120 Energiegemeinschaften wurden im Rahmen von Phase 3 (Integrationsphase) unterstützt. Das Programm Energiegemeinschaften 2021 ist damit abgeschlossen, im Oktober möchte der Klima- und Energiefonds ein weiteres ausschreiben – allerdings in geänderter Form.
Sektorkoppelung gewünscht
In über 50 Energiegemeinschaften, welche bereits über EDA (Energiewirtschaftlicher Datenaustausch) registriert sind, fließt bereits Strom. „Wir schätzen, dass bis Jahresende weitere 100 dazukommen werden“, so Dvorak. Sie appelliert an alle Interessierten, nicht zu zögern und Energiegemeinschaften zu gründen oder sich daran zu beteiligen. „Die Strompreise galoppieren nach oben und Energiegemeinschaften schaffen eine bessere Planbarkeit der Energiekosten. Außerdem bieten sie weit mehr Möglichkeiten als das reine Handeln mit Strom – zum Beispiel die Sektorkopplung mit Wärme oder Mobilität.“ Die Koordinationsstelle wird daher in den nächsten Monaten ihren Fokus besonders auf Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften richten, die auch die Wärmeversorgung einbeziehen möchten.