Der BIM-Server steht

Bei Austrian Standard soll ein untergangsgeschützter Merkmalserver für BIM-Daten entstehen.

Wenn es um BIM und die Digitalisierung geht, laufen manche Alte Hasen der Planung zur Hochform auf. Christoph Achammer ist so ein Kandidat, der nicht müde wird die Trommel für die Zukunft zu rühren. Kürzlich hatte der Inhaber eines der größten Ingenieurbüros Österreichs im Rahmen des Kongresses der IG Lebenyklus eine frohe Botschaft zu verkünden.

Es sei gelungen das Wirtschaftsministerium davon zu überzeugen, dass es schlau wäre einen Open Source Merkmalserver für BIM-Daten zu etablieren. Das Konstrukt für den „Generic Property Server“ soll als öffentlich, untergangsgeschützt und firmenneutral bei Austrian Standards angesiedelt werden und zumindest für 3 Jahre betrieben werden. Dies sei nach der Etablierung der BIM-Norm ein weiterer wichtiger Schritt um die Digitalisierung von Planung und Bau in Österreich voranzubringen, ist Achammer überzeugt.

Das tolle Ding hat nur einen Haken: Es gibt keine Finanzierung, dafür aber Vorarbeit, die in Tirol geleistet wurde. „Die Besteller sollen für den Aufbau, die Pflege und den Betrieb zahlen“, meint Achammer und fügt hinzu: „Jeder ist verpflichtet mitzutun“. Wenn die Entscheidungen rasch getroffen werden, könnte der Server im Mai oder Juni 2019 online gehen. Gelingt das Kunststück, wäre Österreich das erste Land in dem ein generischer Server etabliert wäre, wie der Planer betont. Er weiß auch, dass einige deutsche Unternehmen mitmachen werden.

Wie Austrian Standards mitteilt ist die Gründung einer gemeinnützigen GmbH mit zwei Beiräten geplant: Erstens ein „Bestellerbeirat“, um den Bestellern die Möglichkeit zu geben, die Anforderungsprofile an den BIM Server festzulegen, und zweitens ein „Wissenschaftlicher Beirat“, der die Anforderungsprofile und Entwicklungswünsche aller Besteller kuratiert und für die Qualitätssicherung sorgt. Die Universität Innsbruck ist als wesentlicher Träger der Forschungsprojekte freeBIM 1 und 2, eingebunden.
„Mit der Finalisierung des Modells ist voraussichtlich noch im November 2018 zu rechnen. Sobald die Finanzierung der gemeinnützigen GmbH für die ersten 3 Jahre gesichert ist – Gespräche mit den Stakeholdern werden von Prof. Achammer geführt –, wird die gemeinnützige GmbH gegründet und mit dem Aufbau des „Generic Property Servers“ (Merkmalserver) begonnen. Sechs Monate später soll dann der Server mit den ersten Inhaltspaketen für die Anwendung bereitstehen“, bestätigt Austrian Standards.