Holzbeton: Lieferbar und preisstabil
VÖB Umfrage: 93 Prozent der Befragten spüren Rohstoffmangel bei aktuellen Aufträgen und wollen auf lieferbare Baustoffe wie Holzbeton setzen. Eine bundesweite Förderung von Holzbeton wird erwartet.
Fast jedes Bauunternehmen in Österreich ortet derzeit einen Rohstoffmangel, besonders bei den Baumaterialien Ziegel und Holz. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Wiener Meinungsforschungsinstituts TQS Research & Consulting im Auftrag des Arbeitskreises Holzbeton im Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) hervor. So spüren 93 Prozent der Befragten die Folgen des Rohstoffmangels bei einigen bzw. den meisten aktuellen Aufträgen in Unternehmen. Davon sind insbesondere die Baumaterialien Ziegel (37 Prozent) und Holzbaustoffe (27 Prozent) betroffen.
Wesentlich besser schneiden hingegen mineralische Baustoffe wie Betonfertigteile (10 Prozent), Ortbeton (3 Prozent) oder Holzbeton (1 Prozent) ab. „Durch den aktuellen Rohstoffmangel und damit verbundene Preissteigerungen greifen die heimischen Bauunternehmen auf diejenigen Baumaterialien zurück, die sich momentan durch stabile Preise und verlässliche Lieferzeiten auszeichnen. Da haben mineralische, regional hergestellte und nachhaltige Baustoffe wie Holzbeton ein enormes Zukunftspotenzial“, sagt Herbert Schilcher, Sprecher des Arbeitskreises Holzbeton im VÖB. Das Baumaterial kommt derzeit insbesondere im gemeinnützigen Wohnbau in Salzburg, Kärnten und der Steiermark zum Einsatz.
Große Mehrheit für bundesweite Förderung
Derzeit wird der Einsatz des Baumaterials Holzbeton im gemeinnützigen Wohnbau nur im Bundesland Salzburg gefördert – dort wurden im Juli 2021 in der aktuellen Novelle des Wohnbauförderungsgesetzes die Förderpunkte für Holzbeton sogar verdoppelt. Eine satte Mehrheit von 96 Prozent der Befragten wünscht sich eine bundesweite Förderung von Holzbeton im gemeinnützigen Wohnbau. „Regional hergestellte mineralische Baustoffe wie Holzbeton sichern lokale Arbeitsplätze. Dieses Baumaterial punktet auch durch seine Nachhaltigkeit: Einerseits ist es zur Gänze recycelbar und andererseits spart es durch den Einsatz von hochwertigen Holzspänen Ressourcen und speichert damit auch Kohlenstoff. Die Wohnbaupolitik in den Bundesländern muss daher die Regionalität und Nachhaltigkeit mineralischer Baustoffe als relevante Förderungskriterien anerkennen und dem Beispiel aus Salzburg folgen“, sagt Thomas Mühl, VÖB Geschäftsführer.