Betonteile nach Maß

Maßgefertigte Attiken, Brüstungen und Schächte sind die Stärken von Overtec. Für das kommende Jahr ist dank des Deutschland-Geschäftes ein Riesen-Umsatzsprung gesichert.

Jeweils rund 45 Prozent unseres Umsatzes entfallen auf Attika- und Brüstungs- Elemente, sowie etwa zehn Prozent auf Schacht-Elemente“, detailliert Sebastian Hilscher, Geschäftsführer der Overtec GmbH, den aktuellen Umsatz von rund fünf Millionen Euro, der sich auf dem Niveau des Vorjahres bewegt. „2022 wird der Umsatz in Österreich sicherlich etwas anziehen, um ein paar Prozent“, ergänzt Hilscher, der in Attnang-Puchheim (OÖ) fertigt, Büros in Wien und München unterhält und rund 22 Mitarbeiter beschäftigt.

In Deutschland soll im kommenden Jahr auch der große Umsatz-Sprung kommen: „2022 erwarten wir uns zwei bis zweieinhalb Millionen Euro Umsatz in Deutschland, sodass wir zusammen mit dem Umsatz-Zuwachs in Österreich auf sieben bis acht Millionen Euro Gesamtumsatz kommen sollten“, ist Hilscher gesichert optimistisch. Denn: „Seit zwei Jahren betreiben wir in Deutschland aktive Marktbearbeitung: Wir haben in München eine Tochtergesellschaft und in Nordrhein-Westfalen sind zwei Außendienst-Mitarbeiter unterwegs. Die Pandemie hat uns eingebremst – wir sind sehr schnell in Kurzarbeit gegangen und haben keinen Mitarbeiter verloren – und in Deutschland mahlen die Bau-Mühlen sehr, sehr langsam. Aber wir sind in einigen Planungen schon drinnen“, berichtet Sebastian Hilscher, der die Geschäftsführung der 1978 von seinem Vater Nikolaus gegründeten Firma übernommen hat.

Der Senior hatte neben dem Studium als LKW-Fahrer für Velox begonnen, übernahm später deren Vertrieb für Ost-Österreich und übernahm danach den Vertrieb des Dämmstoffes Overtec – bis die Dämmstoffriesen übermächtig wurden und Hilscher Senior „die Flucht nach vorne antrat und Plan B umsetzte – die Fertigung von Schachtelementen“, berichtet der Junior. Insofern ist es schon eine kleine Ironie, dass das Gründungs-Segment heute das kleinste ist.

In Attnang-Puchheim fertigt der Spezialist für „verlorene Schalungen“ – „Fachbegriff für eine Schalung, die im Bauteil verbleibt“, so Hilscher – auf zwei Fertigungsstraßen ausschließlich nach Maß, „wir haben aktuell keine Lagerware“, und gibt eine Lieferzeit von sieben bis zehn Werktagen an. Für größere Projekte könne er mit einem vollbeladenen LKW-Zug, das entspricht 400 lfm bis 500 lfm Attikas oder 200 lfm bis 250 lfm Brüstungen, bis nach Norddeutschland fahren.

Und: „Ja, wir können liefern!“ prangt es prominent auf der Homepage. „Da wir immer wieder gefragt werden, ob wir lieferfähig sind, haben wir das dominant auf unsere Homepage gesetzt“, bekräftigt Sebastian Hilscher.