Zumtobel: Weniger Umsatz, dreifacher Gewinn

Zumtobel machte im Geschäftsjahr 2020/21 trotz Coronakrise 45,6 Millionen Euro Gewinn. Der Umsatz ist allerdings um 7 Prozent gesunken.

Insgesamt sanken die Umsatzerlöse im abgelaufenen Geschäftsjahr um 7,7 % auf 1.044,5 Millionen Euro, währungsbereinigt lag das Minus bei 6,6 %. Diese Entwicklung war vor allem auf einen deutlichen Umsatzeinbruch (minus 15,4 %) im ersten Quartal zurückzuführen. In den Folgequartalen hat sich die Geschäftsentwicklung stetig verbessert – allein im vierten Quartal verzeichnete die Gruppe ein Umsatzplus von 9,6 % im Vergleich zum Vorjahresquartal, das bereits von den Folgen der Coronakrise geprägt war.

In den D/A/CH-Ländern, der umsatzstärksten Region der Zumtobel Group, fiel der Umsatzrückgang mit einem Minus von 3,8 % vergleichsweise gering aus. Im Heimatmarkt Österreich konnte die Gruppe sogar ein Wachstum von 7,6 % verzeichnen. Auch in der Region Asien & Pazifik stiegen die Umsatzerlöse, und zwar um +2,7 %. Im Lighting Segment belief sich das Umsatzminus im Gesamtjahr auf 6,1 %. Stärker von den Pandemiefolgen betroffen war das globaler ausgerichtete Components Segment: Hier sank der Umsatz im Geschäftsjahr 2020/21 insgesamt um 11,3 %, unter anderem auch infolge der negativen Wechselkursentwicklung.

Gewinnsprung, weniger Mitarbeiter

Das Jahresergebnis legte von 14,5 auf 45,6 Mio. Euro zu. Gründe für das deutliche Gewinnplus seien neben der besseren Geschäftsentwicklung, geringere Restrukturierungskosten sowie ein positiver Ertragssteuer-Effekt, so das Management. Die Zahl der Zumtobel-Vollzeitkräfte inklusive Leiharbeiter verringerte sich von 6.039 im Geschäftsjahr 2019/20 auf 5.813 im Jahr 2020/21. In Österreich nutze das Unternehmen von April bis Dezember 2020 das Corona-Kurzarbeitsmodell.

Insgesamt sieht der Vorstand die Zumtobel Group für ein nachhaltig profitables Wachstum gut gerüstet: Er erwartet für das Geschäftsjahr 2021/22 eine Steigerung der Umsatzerlöse in einer Größenordnung von 4 % bis 7 % und rechnet mit einer EBIT-Marge von 4 % bis 5 %. In seinem Ausblick verweist das Management auf die weiter bestehenden Unsicherheiten im Hinblick auf die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie, aber auch auf die Problematik deutlich steigender Rohstoffpreise.