Fensterhändler sind träge im Internet
In Österreich benutzen über 90% der Käufer das Internet als erste Informationsquelle und Erstkontaktmöglichkeit. Jedoch zeigt sich, dass das Potential des Internets von vielen Fensterhändlern nicht ausreichend genutzt wird, wie ein Mystery-Shopping-Test von Interconnection Consulting zeigt.
Interconnection kontaktierte 163 Fensterhändler per Email, zu einem konkreten Anliegen für ein Neuprojekt und stellte zusätzlich drei Fragen. Auf das erste Mail reagierten zwei Drittel aller Händler, im Jahr zuvor lag dieser Wert noch weit unter 50 Prozent. Nach einem Follow-Up-Mail waren es rund 96 Prozent der Händler, die antworteten. Die Zahl der Fensterhändler, die ein Angebot legten, ging dramatisch gegenüber den Vorjahren zurück und lag in diesem Jahr bei 62,8%. Um ein Angebot zu unterbreiten, wählten die Händler unterschiedliche Kommunikationswege. Von den 98 angebotsübermittelnden Händlern möchten rund ein Drittel ein telefonisches Gespräch führen oder laden den Kunden auf ein persönliches Gespräch ein. Fast zwei Drittel versenden ein Angebot per Mail. Dramatisch niedrig ist die Nachfassquote: Lediglich 7,1% der Händler, die ein Angebot übermitteln, fragen nach ob weiterhin Interesse besteht.
Verbesserungswürdiges Online-Service
Die durchschnittliche Reaktionsdauer betrug etwa 3,5 Tage. Rund die Hälfte der Händler hielt sich an die goldene Internetregel: Antwort in 24h. Die durchschnittliche Zeitdauer ein Angebot zu legen, lag bei 7,2 Tagen. Die Anfrage enthielt nicht nur ein konkretes Anliegen, sondern auch 3 Fragen zu den Themen Fenstergriffe, Garantie und Montage. Weniger als ein Drittel der Händler gehen auf alle drei gestellten Fragen ein. Die Kehrseite der Medaille: Immerhin über 15 Prozent der Händler beantworten keine einzige Frage: „Speziell risikoaverse Interessenten gehen durch die unzufriedenstellende Beantwortung der Fragen verloren“, erklärt Panorea Kaskani, Autorin der Studie, die Relevanz der Fragenbeantwortung durch die Händler.