Corona-Schramme für Porr

Das Periodenergebnis des österreichischen Baukonzerns ist mit 46,8 Mio. Euro negativ, auch im Gesamtjahr wird ein Verlust erwartet. 2019 erreichte das Unternehmen im Vergleichszeitraum noch einen Gewinn von 9,8 Mio. Euro.

Corona und eine Neubewertung von Projekten sollen sich massiv auf die Geschäftstätigkeit ausgewirkt haben, wie es in einer Aussendung heißt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) halbierte sich von 146 auf 74,3 Mio. Euro. Vor Steuern drehte das Ergebnis (EBT) von plus 14,4 Mio. Euro in der Vorjahresperiode auf minus 62,4 Mio. Euro. Die Produktionsleistung sank um 7,4 Prozent auf 3,8 Mrd. Euro, die Umsatzerlöse gingen um 4,4 Prozent auf 3,4 Mrd. Euro zurück. Auch die Auftragseingänge sanken um 6,9 Prozent auf rund 4 Mrd. Euro.

Karl-Heinz Strauss, CEO der Porr: „Der Rückgang der Produktionsleistung durch direkte und indirekte Folgen aus COVID-19 wie z. B. Leistungsstörungen und Unterbrechungen durch Reisebeschränkungen, lokale Lockdowns, Ausfälle von Subunternehmen, nicht weiter verrechenbare Mehrkosten, erhöhte Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen und Projektverschiebungen führt einerseits zu einem deutlichen Rückgang des geplanten Jahresergebnisses. Andererseits haben wir alle Projekte einer umfassenden Neubewertung unterzogen. Insbesondere beim Ingenieurbau Deutschland, dem Tunnelbau und bei einzelnen Projekten in den meisten Ländern gibt es Korrekturen.“

Positiv in 2021 starten

Für 2020 erwartet der Vorstand eine Produktionsleistung von mehr als 5 Mrd. Euro und einen Jahresverlust zwischen 45 und 55 Mio. Euro. Für 2021 geht der Vorstand von einer Produktionsleistung von ca. 5,3 bis 5,5 Mrd. Euro sowie von einer positiven EBT-Marge von +1,3 bis +1,5 % aus. Dieser Ausblick beruht auf der Annahme, dass die negativen Auswirkungen der Pandemie überwunden werden. Damit plant die Porr die Ziele, die sie im Frühjahr dieses Jahres für 2020 bekannt gegeben hat, ein Jahr später zu erreichen.

Zukunftsprogramm Porr 2025

„Das Zukunftsprogramm Porr 2025 ist das größte Transformationsprogramm in der Geschichte der Porr,“ so Karl-Heinz Strauss. Führungsstrukturen sollen verschlankt, das Geschäftsmodell geschärft und das Portfolio punktuell angepasst werden. Die Reorganisation in den Verwaltungsbereichen soll zu nachhaltig wirksamen Kosteneinsparungen von 40 bis 50 Mio. Euro ab dem Jahr 2022 führen.