Mega-Quartier für Wiener Neustadt
Hallmann Holding und Süba realisieren ein riesiges Stadtquartier in Wiener Neustadt. Investiert werden über 200 Millionen Euro.
Die Planungsarbeiten für ein großes Stadtquartier am ehemaligen Leinerareal in Wiener Neustadt sind jetzt angelaufen. Wie der Immo-Investor Klemens Hallmann sowie dessen Tochtergesellschaft Süba mitteilen lässt, wird auf dem Gelände an der Lederergasse ein Quartier im Rahmen eines Green Building mit 55.000 m² Nettonutzfläche, das sich auf rund 600 Wohneinheiten aufteilt, entstehen. Hinzu kommt noch ein Kindergarten, eine Volksschule, eine Neue Mittelschule sowie einem auch für die Öffentlichkeit zugänglichen Konzertsaal, ein Ärztezentrum, Büroflächen und Fitnessbereiche. Dafür sollen rund 200 Millionen Euro investiert werden. Ein entsprechender Rohentwurf ist dazu von den Moser Architekten veröffentlicht worden. Nach abgeschlossenem Widmungsverfahren werde das Projekt ehestmöglich eingereicht. Nach Vorliegen des Baubewilligungsbescheids soll unverzüglich mit dem Bau begonnen werden, Hallmann rechnet mit einer Fertigstellung in drei Jahren.
Bürgermeister Klaus Schneeberger sprach sich in einer Stellungnahme für das Projekt aus: „Erstens zeigt es, wie innovative Stadtentwicklung in Zukunft ablaufen wird: Wir verdichten bereits versiegelte Flächen im Stadtkern und können dadurch Grünräume erhalten. Zweitens schaffen wir mit dem Quartier neuen Wohnraum in der Innenstadt und sorgen damit für erhöhte Frequenz, was wiederum direkt dem Handel zugutekommt. Und drittens können wir mit dem Kindergarten, der Volks- und Mittelschule, sowie der Musikschule Platz für wichtige öffentliche Einrichtungen schaffen, wodurch wir auch die Qualität der Aus- und Weiterbildung vor allem unserer Kinder massiv erhöhen.“
Auch die Nachhaltigkeit soll im Rahmen des smarten Mischnutzungskonzepts bei dem Landmark-Projekt großgeschrieben werden. Durch den Einsatz innovativer Technologien wie beispielsweise der Betonkernaktivierung, bei der über das Grundwasser, Erdwärmesonden und Wärmepumpsysteme die Gebäudedecken als Wärme- und Kältespeicher eingesetzt werden, wird der CO2-Fußabdruck maßgeblich reduziert. In Kombination mit dem Einsatz von Photovoltaikanlagen und Grünstrom sowie den angestrebten klimaaktiv- und Greenpass-Zertifizierungen untermauern die Projektentwickler die ökologische Verantwortung, der sie bei diesem Projekt nachkommen. Die grüne Handschrift zeigt sich außerdem auch in puncto Bodenschutzstrategie: Die Liegenschaft ist derzeit zu 100% versiegelt und wird im Zuge der Neuentwicklung des Areals und im Sinne einer zukunftsfähigen Raumordnung zu entsiegeltem, urbanem Raum umgewandelt.
Darüber hinaus spielt die Begrünung des Areals eine zentrale Rolle in der Quartiersentwicklung. Neben dem unmittelbar angrenzenden Stadtpark sorgen großzügige Grünflächen mit beschatteten Sitzgelegenheiten, vertikale Gärten und begrünte Dächer für eine willkommene Erholungsmöglichkeit im urbanen Raum. Ergänzt wird dieses Green Building-Konzept durch eine klimaschonende autofreie Zone. Hierfür wird eine unterirdische, ein- und zweigeschossige Tiefgarage mit ca. 900 Parkplätzen, E-Ladestationen, Fahrradstellplätzen sowie Carsharing-Angeboten geplant. Zusätzlich wird das bestehende, infrastrukturelle Angebot der Umgebung um eine Bushaltestelle im Bildungscampusbereich erweitert.