Wienerberger zeigt sich krisenfest

Die Wienerberger Gruppe erwirtschaftete nach einem starken Start in das Geschäftsjahr 2020 trotz der Covid-19-Pandemie solide Halbjahresergebnisse. Der Umsatz lag nur rund 5% unter dem Wert des letzten Jahres.

Der Konzernumsatz lag trotz der Lockdowns in zahlreichen Wienerberger Schlüsselmärkten im ersten Halbjahr 2020 mit 1.642 Mio. Euro nur rund 5 % unter dem Rekordwert des Vorjahres (H1 2019: 1.736 Mio. Euro). Beim bereinigten EBITDA leistete das Fast Forward Programm einen positiven Beitrag von 15 Mio. Euro. Das bereinigte EBITDA zeigte mit 255 Mio. Euro eine solide Entwicklung und kam nur 12 % unter dem Vorjahresrekord von 290 Mio. Euro zu liegen. „Unsere Halbjahresergebnisse zeigen eindeutig, dass unser Geschäft stabil ist und wir in der Lage sind, eine solche Krise zu bewältigen“, stellt Wienerberger Vorstandsvorsitzender Heimo Scheuch zur Unternehmensentwicklung fest.

Wienerberger reagierte mit einem Maßnahmenprogramm auf die Covid-19-Krise. Um einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen, führte das Unternehmen strenge Gesundheits- und Sicherheitsstandards entlang der gesamten Wertschöpfungskette ein. Mit striktem Working Capital Management und Kostendisziplin konnte das Unternehmen zudem die liquiden Mittel zu Jahresmitte 2020 auf 414 Mio. Euro anheben, nach 129 Mio. Euro Ende 2019.

Performance der Business Units

Wienerberger Building Solutions wurde nach einem starken Start in das Jahr 2020 im zweiten Quartal durch die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie gebremst. Der Umsatz sank trotz des Lockdowns in vielen westlichen Märkten aber lediglich um 6 % auf 1.014 Mio. Euro (H1 2019: 1.074 Mio. Euro). Das bereinigte EBITDA lag mit 184 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau von 220 Mio. Euro. Wienerberger Piping Solutions konnte eine weitere Ergebnissteigerung verzeichnen. Bei einem moderaten Umsatzrückgang um 5 % auf 470 Mio. Euro (H1 2019: 497 Mio. Euro) verbesserte sich das bereinigte EBITDA um 7 % auf 55 Mio. Euro (H1 2019: 51 Mio. Euro).

Ausblick 2020

„Kontinentaleuropa, Großbritannien und die USA brauchen Investitionen in Infrastruktur, Wohnungsbau und Renovierungen. Die beschlossenen Konjunkturprogramme zur Überwindung der Covid-19-Krise und der Green Deal der EU werden hier neue Marktimpulse geben. Wir erwarten daher einen Aufschwung unserer Industrie, zu dem wir mit unseren innovativen und nachhaltigen Lösungen aktiv beitragen werden“, so Vorstandsvorsitzender Heimo Scheuch.

Für das laufende Geschäftsjahr 2020 erhöht Wienerberger angesichts solider Umsätze im Juli seine Guidance. Obwohl die Visibilität nach wie vor gering ist, erwartet das Unternehmen für das Gesamtjahr 2020 einen weniger starken Marktrückgang von minus 10 % (zuvor -15 %) in den Endmärkten der Wienerberger Gruppe. Mittel- bis langfristig sieht das Unternehmen aufgrund der staatlichen Stimulusprogramme deutliches Wachstumspotenzial.